Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Thomas » 11.12.2012, 18:00


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Foto: Marius R.

Im Blickpunkt: Polizeibegleitung zum Spiel beim FSV Frankfurt
Hub-Hub-Hubschraubereinsatz


Die Fans staunten nicht schlecht, als sie ihrem 1. FC Kaiserslautern vor zweieinhalb Wochen zum Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt nachreisten: Beim Blick aus dem Entlastungszug waren ganze vier Hubschrauber zu sehen, die die Reisegruppe in der Luft begleiteten. „Der Betze brennt“ hat bei der Bundespolizei nach den Hintergründen dieses Einsatzes gefragt.

Am Mittwoch treffen sich die Profivereine und entscheiden über das DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“. Zum vorläufigen Ende der hitzig geführten Debatte schwebt ein Damoklesschwert über den Klubs: Wenn sie dem Repressionskatalog nicht zustimmen, so droht die Politik, müssen sie sich eben in Zukunft an den Einsatzkosten der Polizei beteiligen. 100 Millionen Euro pro Saison werden hier von Politikern und Gewerkschaftern genannt. Auch ein „Sicherheits-Euro“, den die Fans „freiwillig“ auf die den Ticketpreis drauflegen sollen, wurde zur Unterstützung der Polizei ins Gespräch gebracht.

Aber wie entstehen diese hohen Kosten eigentlich? „Der Betze brennt“ hat ein Extrembeispiel aus der jüngeren Vergangenheit unter die Lupe genommen und dazu bei der Polizei nachgefragt:

Zum Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt reisten die Fans des 1. FC Kaiserslautern am 24. November 2012 unter anderem mit einem Entlastungszug der Deutschen Bahn an. Viele von ihnen staunten nicht schlecht, als sie aus dem Fenster schauten und am Himmel entdeckten, dass der Zug offensichtlich von Hubschraubern der Bundespolizei begleitet wurden - eins, zwei, drei, vier Helikopter eskortierten die in den Waggons sitzenden Fans über mehr als 100 Kilometer.

Das bestätigt Stefan Heina von der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern: „Der Entlastungszug wurde von vier Polizeihubschraubern begleitet. Die Begleitung fand von Mannheim nach Frankfurt und zurück statt.“ Laut Angaben der Fans wurden die ersten Helikopter sogar schon im pfälzischen Frankenstein gesichtet.

„Wie bei jedem anderen Polizeieinsatz, wurde durch den Polizeiführer auch im Vorfeld dieses Fußballspiels eine Beurteilung der Lage durchgeführt. Aufgrund von hier vorliegenden Lageerkenntnissen war eine Gefährdung der mit diesem Zug reisenden Fußballfans des 1. FC Kaiserslautern nicht auszuschließen“, erklärt Polizeisprecher Heina weiter. „Da an diesem Tag bundesweit viele Polizeikräfte benötigt wurden, wurde entschieden die luftverlastete Begleitung des Zuges von Einsatzkräften vorzunehmen, die aus der Luft heraus auch jederzeit an einem anderen Brennpunkt hätten eingesetzt werden können.“

Über die besagten Lageerkenntnisse wird mit Verweis auf „polizeitaktische Gründe“ keine nähere Auskunft gegeben. Hinter vorgehaltener Hand ist jedoch aus Polizeikreisen zu hören, dass mit einem Angriff von Eintracht-Frankfurt-Hooligans auf den Entlastungszug gerechnet wurde. Während ihre Mannschaft am gleichen Tag auf Schalke spielte, hätten angeblich einige Frankfurter Stadionverbotler den FCK-Fans einen Besuch abstatten wollen. Bestätigt sind diese Informationen nicht, kritische Situationen oder gar einen Angriff gab es aber weder auf der Hinfahrt noch auf dem Heimweg. Und selbst wenn, bleibt die Frage, wie die Polizei denn bei einem tatsächlichen, vielleicht zwei oder fünf Minuten dauernden Angriff auf den Zug reagiert hätte? Hätte sich ein Einsatztrupp aus den Hubschraubern abgeseilt, um den FCK-Fans zu Hilfe zu eilen? Oder waren die Helikopter bewaffnet und hätten die Frankfurter mit Hellfire-Raketen abgeschossen? Na gut, war ein schlechter Scherz, aber das muss an dieser Stelle auch mal erlaubt sein. Ob ein herbeigerufener Bodentrupp der Polizei bei einem Vorfall sehr schnell vor Ort gewesen wäre, scheint jedenfalls fragwürdig.

Ebenso aus „polizeitaktischen Gründen“ wird keine Angabe zu den Kosten für diesen Polizeieinsatz gemacht. Da hilft also nur googlen: Laut einem Bericht des Rechnungshofs Baden-Württemberg aus dem Jahr 2011 beispielsweise kostet eine Flugstunde mit dem Einsatzhubschrauber 2.730 Euro. Begleitet wurde der Entlastungszug von vier Helikoptern, auf dem Hin- und Rückweg, für je 60 (ab Mannheim) bzw. 100 Minuten (ab Frankenstein) pro Strecke. Angeflogen kamen die Hubschrauber im besten Fall von der nächstgelegenen Fliegerstaffel der Bundespolizei in Sankt Augustin bei Bonn, weitere 230 Kilometer von Kaiserslautern entfernt. Obendrauf kommen dann noch die Kosten für das eingesetzte Personal sowie ggf. weitere Materialkosten. Aus diesen teils spekulativen Rahmendaten eine seriöse Abrechnung zu erstellen, fällt ohne genauere Informationen schwer, aber 50.000 Euro für den Hubschraubereinsatz dürften nicht zu hoch gegriffen sein - eher zu niedrig. Und das, noch mal zur Erinnerung, nicht für die Aufklärung eines Verbrechens, sondern für die Begleitung eines Zuges mit Fußballfans. Das im Frankfurter Stadion am Bornheimer Hang nochmals die bei Bundesligaspielen „üblichen“ Hundertschaften der Polizei ihren Dienst verrichteten, dessen Kosten noch dazu gerechnet werden müssten, sei nur am Rande erwähnt.

Ebenfalls nur am Rande sei erinnert an einen Polizeieinsatz vom April 2012: Auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC wurden damals zunächst vier Busse mit FCK-Fans für acht Stunden von der Polizei begleitet, um dann kurz vor den Toren Berlins von ca. 150 eingesetzten Beamten aufwändig, weitere dreieinhalb Stunden lang einzeln kontrolliert zu werden. Ursache: Ein Ladendiebstahl an einer Raststätte 500 Kilometer zuvor.

Zurück zu dem Hubschraubereinsatz von Frankfurt. Polizeisprecher Stefan Heina sieht abschließend trotz allem ein gutes Ergebnis: „Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern kam es zu keinen Vorfällen im Rahmen der Zugbegleitung. Deshalb ziehen wir eine positive Bilanz aus diesem Einsatz.“ Und weiter mit Blick voraus: „Sollten in Zukunft polizeiliche Lageerkenntnisse den Einsatz von Polizeihubschraubern bei Fußballspielen notwendig machen, so werden diese auch eingesetzt.“

Trotz dieser positiven Bilanz von Seiten der Exekutive muss aber folgende Frage erlaubt sein: Wäre es nicht sinnvoll - anstatt ständig über die steigenden Einsatzkosten zu klagen - auch einmal die Sinnhaftigkeit der einzelnen Polizeieinsätze zu überprüfen? Jeder Fußballfan versteht, wenn bei einem Spiel gegen Eintracht Frankfurt oder Dynamo Dresden ein Großaufgebot das Stadionumfeld sichert. Aber warum so ein kostspieliger Einsatz gegen „harmlose“ Gegner wie den FSV Frankfurt oder auch eine Woche zuvor auf dem Betzenberg gegen Energie Cottbus mit seinen 400 Gästefans? Auch die gestressten Polizeibeamten, für die Fußballeinsätze oft Überstunden und Wochenendarbeit bedeuten, wären ihren Chefs sicher dankbar, wenn hier wieder mehr auf Verhältnismäßigkeit gesetzt würde. Dann bräuchte es auch keinen „Sicherheits-Euro“.

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon paulgeht » 11.12.2012, 18:08


Über die besagten Lageerkenntnisse wird mit Verweis auf „polizeitaktische Gründe“ keine nähere Auskunft gegeben. Hinter vorgehaltener Hand ist jedoch aus Polizeikreisen zu hören, dass mit einem Angriff von Eintracht-Frankfurt-Hooligans auf den Entlastungszug gerechnet wurde.


Wenn es tatsächlich so wäre, dass die Polizei oder wer auch immer, diese Informationen (unter anderem) aus den Internetforen entnimmt, dann wäre ich dafür, dass man in Zukunft vor jedem Auswärtsspiel mit einem Überfall der Eintracht-Hools rechnet und dies hier und wo anders verbreitet.

Spätestens nach dem vierten Auswärtsspiel inkl. Luftbegleitung hätte sich das Problem vielleicht erledigt.

Die größte Ironie ist doch aber, dass als es die Konfrontation wirklich gab (März 2011 und Pokalspiel im Herbst), die Polizei eigentlich machtlos war. Ob das mit Helikoptern anders wäre, beantwortet der Artikel ja quasi selbst.

Meine Güte.
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Beitragvon Steini » 11.12.2012, 18:10


Üben für den kommenden "Polizeistaat". Was sonst als das, sollte dieser Aktion zu Grunde liegen?
Ist doch schön wenn man sich um die Sicherheit der Lautrer Fans sorgt.

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man nur noch darüber lachen.



Beitragvon Mac41 » 11.12.2012, 18:14


Hub-Hub-Hubschraubereinsatz....
gerade zieht wieder eine Staffel von 3 Hubschraubern über den Himmel des verschneiten Berlins.
Muß der Herr Innenminister mal wieder ins bayrische CSU Kriesengebiet luftverfrachtet werden? Oder entgeht Angela dem schneebedingten Verkehrschaos auf Berlins Straßen?
Wann werden Politiker an den Kosten für ihre angebliche Sicherheit (Bequemlichkeit) endlich beteiligt?
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Steini » 11.12.2012, 18:16


Mac du garstiger Basisdemokrat. Und Du traust dich noch zu Fuß auf Berlins Straßen? :D



Beitragvon Chesterfield » 11.12.2012, 18:22


1312

Einfach lächerlich wie heutzutage die Steuergelder verprasst werden!



Beitragvon teufelwiesbaden » 11.12.2012, 18:34


...seilt sich die GSG 9 nicht zur direkten Intervention aus Hubschraubern ab ?
Dies war bestimmt nur ein verdeckter Ãœbungseinsatz, die wollten nur spielen...
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon hgmanz » 11.12.2012, 18:39


Steini hat geschrieben:Üben für den kommenden "Polizeistaat".

Wieso kommenden Polizeistaat ? Wir stehen mitten drin.

Gestern standen wir noch am Abgrund.Heute sind wir schon einen Schritt weiter.



Beitragvon mster » 11.12.2012, 18:40


Vielen Dank für die Recherchearbeit und die Erläuterung der Hintergründe! Schön dass hier kritisch nachgefragt wurde. Leider wird es so laufen wie üblich - dieser total unnötige Einsatz wird am Ende der Saison schön mit in die Statistik reingerechnet werden und dann heißt es wieder einmal: Seht her was die bösen Fans für Kosten verursachen! Ich könnte kotzen...

Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass nach dem Spiel offenbar kein einziger der massenhaft vor Ort anwesenden Polizisten in der Lage war, eine simple Ampel zu regeln. So durfte man dann noch eine gute Stunde wartend auf dem Parkplatz vor der Eissporthalle verbringen, sofern man mit dem Auto da war...

Nichtsdestotrotz finde ich folgende Passage auch in der aktuellen Debatte sehr wichtig:

Auch die gestressten Polizeibeamten, für die Fußballeinsätze oft Überstunden und Wochenendarbeit bedeuten, wären ihren Chefs sicher dankbar, wenn hier wieder mehr auf Verhältnismäßigkeit gesetzt würde.


Nimmt man mal den zweifelsohne vorhandenen Prozentsatz derjenigen Beamten raus, die ihre Freude daran haben den Fans beim Fußballspiel den Spaß zu vermiesen, dürfte die Mehrheit einfach nur ihren Job machen wollen. Das "Feindbild" dürfen nicht generell die Polizisten sein, sondern in erster Linie deren Vorgesetzte die solche und andere hirnrissige Einsätze zu verantworten haben.



Beitragvon Red Devil » 11.12.2012, 18:56


Dazu passt auch dieser Bericht den ich gerade auf express.de gefunden habe:

express.de hat geschrieben:Total-Ãœberwachung
Neue Superkameras entlarven alle Rowdies


Von MARKUS KRÃœCKEN

Christoph Seiler, Leiter der Gebäudetechnik überwacht die Kamerabilder im RheinEnergieStadion. Foto: Herbert Bucco
Köln – Ein Fan im Gästeblock fühlt sich unertappt. Er nimmt seinen Bierbecher, feuert ihn aufs Spielfeld und trifft den Kölner Profi, der gerade den Eckstoß ausführt. Er versteckt sich im Pulk und denkt, seine Identität bliebe verborgen. Doch nichts da! Wenige Meter weiter haben die Beamten der Polizeileitstelle im Ostbereich der Arena ihn längst auf Schirm. Messerscharf im Blick - und können zugreifen.

Im Auge des FC! Ab sofort entgeht den Kameras im RheinEnergieStadion nichts mehr. Das neue „Panomera“-System, das auch in Dortmund, Leverkusen, Berlin und Mönchengladbach zum Einsatz kommt, ermöglicht dank 50 Sensoren (36 im Nordbereich, 14 im Südbereich) eine Total-Überwachung der Ereignisse vor, während und nach einem Heimspiel. (...)


zum Express
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Teufel85 » 11.12.2012, 19:01


Was hier wohl stehen würde, wenn Eintracht Hooligans wirklich den Zug angegriffen hätten...



Beitragvon FCK-Bergo » 11.12.2012, 19:16


Der Express-Artikel ist doch super.

Damit können die in meinen Augen völlig sinnlosen Kollektivstrafen endlich auf die einzelnen Verursacher abgewälzt werden.

In meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung!



Beitragvon teufelwiesbaden » 11.12.2012, 19:25


@FCK-Bergo:
Das wäre der positive Effekt. Andererseits habe ich keine Lust drauf, dass jeder beliebige Polizist meinen Bierkonsum überwacht und nachschaut , ob meine Freundin neben mir in 14 Tagen vielleicht völlig anders ausschaut... :?:
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon Gemüsefrau » 11.12.2012, 19:27


Also nicht, dass ich diesen Polizeieinsatz für gerechtfertigt halte,aber eins wundert mich doch sehr:

Es wird sich über die Kosten beschwert, die solch ein Einsatz mit sich bringt, weil diese ja letztendlich vom Steuerzahler getragen werden.

Andererseits ist es aber vielen egal, dass unser Verein mehrmals in der Saison mehrere tausend Euro als Strafe für Pyrotechnik aufbringen muss, da es ja diesmal nur den Verein trifft, und nicht einen selbst.

Und oft sind es gerade die, die solche Einsätze aufs schärfste kritisieren, welche sich anderseits für Pyro aussprechen.

Auf mich wirkt das Ganze etwas scheinheilig, kann aber auch sein, dass ich da irgendwas durcheinanderbringe :wink:



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 11.12.2012, 19:32


Mac41 hat geschrieben:Hub-Hub-Hubschraubereinsatz....
gerade zieht wieder eine Staffel von 3 Hubschraubern über den Himmel des verschneiten Berlins.
Muß der Herr Innenminister mal wieder ins bayrische CSU Kriesengebiet luftverfrachtet werden? Oder entgeht Angela dem schneebedingten Verkehrschaos auf Berlins Straßen?
Wann werden Politiker an den Kosten für ihre angebliche Sicherheit (Bequemlichkeit) endlich beteiligt?


Ach Mac, ganz einfache Erklärung.

Ich bin vorhin nach Feierabend mit FCK-Schal und rot-weißer Mütze in die S-Bahn gestiegen. Darauf haben zwei auf dem Bahnhof Streife gehende Bundespolizisten sofort was in ihre Mikros gebrabbelt und kaum an der nächsten Station angekommen kreisten 3 Hubschrauber über meiner S-Bahn. :lol: :lol:
Zuletzt geändert von Hauptstadt_Lautrer am 11.12.2012, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Peter Gedöns » 11.12.2012, 19:32


Teufel85 hat geschrieben:Was hier wohl stehen würde, wenn Eintracht Hooligans wirklich den Zug angegriffen hätten...

Man hätte gefragt, warum bei einem durchschnittlichen Kostensatz von 100 Euro pro Polizist pro Stunde der Zug nicht mit 50 Polizisten gesichert wurde, die man im Castor-Stil neben dem Zug hertraben ließ. Man muss sich das mal vor Augen halten, was in etwa die Stunde Helikopter und die Stunde Polizist kostet und was im Angriffsfalle der Hubschrauber ausrichtet und was der Polizist.

Das sind EURE (und meine) Steuergelder, die für solchen Unsinn verbraten werden. Und hier macht es in der Tat sogar Sinn, die Verschwendung anzuprangern. Denn im Gegensatz zum normalen Polizeialltag rund um den Fußball ist der Hubschrauber ziemlich sinnlos.

Aber wie es schon gesagt wurde, das sind nur Vorspiele zum Polizeistaat. Und wenn Merkel und ihre Christundemokratischen Innenminister dieses Spiel weiterspielen, wird ihnen dieser Staat um die Ohren fliegen. Und dann gnade ihnen Gott. Wenn der Deutsche etwas tut, dann tut er es gründlich. Auch die Revolution.

@Gemüsefrau: Du hast Pyrotechnik erwähnt. Für diesen neuzeitlichen Verstoß gegen Gowins Gesetz wirst du disqualifiziert.
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Beitragvon teufelwiesbaden » 11.12.2012, 19:34


Aufpassen Gemüsefrau, die Pyrokritiker gelten hier im Forum als Menschen zweiter Klasse :x
Sag einfach: Pyro ist geil, klick auf den richtigen Smilie: :pyro: ...und alle haben dich lieb :!:
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon Peter Gedöns » 11.12.2012, 19:36


teufelwiesbaden hat geschrieben:Aufpassen Gemüsefrau, die Pyrokritiker gelten hier im Forum als Menschen zweiter Klasse

Falsch. So hoch oben in der Rangliste der Evolution rangieren sie nicht.

Und Pyrotechnik hat mit diesem Thema ungefähr so viel zu tun wie Wiesbaden mit Mainz.
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Beitragvon rot_weißer_Partybus » 11.12.2012, 19:40


Teufel85 hat geschrieben:Was hier wohl stehen würde, wenn Eintracht Hooligans wirklich den Zug angegriffen hätten...


Das hätte ich gerne gesehen dass ich schätz jetzt einfach mal 50-100 Eintracht-Hansel einen Zug mit 800 Lautrern angreifen :lol:

Aber prinzipiell kann man dazu nur sagen "Wenn de Hund net geschiss hätt hätt er de Haas gefang"



Beitragvon Gemüsefrau » 11.12.2012, 19:41


Es ging mir dabei weder darum Pyrotechnik zu befürworten oder zu kritisieren, oder es generell zum Thema zu machen.
Es ging nur um den Vergleich wie die jeweiligen Kosten kritisiert, bzw. gerechtfertigt werden, was meiner Meinung nach irgendwie nicht zusammenpasst.



Beitragvon kk » 11.12.2012, 19:42


Eintracht hat gar keine Hools. Nur viele Kinder, die sofort rennen.



Beitragvon Peter Gedöns » 11.12.2012, 19:45


Gemüsefrau hat geschrieben:Es ging nur um den Vergleich wie die jeweiligen Kosten kritisiert, bzw. gerechtfertigt werden, was meiner Meinung nach irgendwie nicht zusammenpasst.

Richtig, es passt wirklich nicht zusammen. Die Einsatzkosten für den Hubschrauber trägt wer? Richtig. Der Steuerzahler.

Die Kosten für die Strafen wegen Fanverhaltens trägt wer? Richtig. Der Verein.

Du siehst, es passt nicht zusammen und hat nur einen Effekt. Es sorgt mal wieder für die übliche Vermengung von Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht... Verzeihung... von Vorurteilen, Halbwissen und Unwahrheiten, die der Boulevard sich derzeit so zu Nutze macht. Und es nervt in der Tat abartig, wenn überall die Pyrotechnikkeule geschwungen wird.
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Beitragvon Thomas » 11.12.2012, 19:55


Teufel85 hat geschrieben:Was hier wohl stehen würde, wenn Eintracht Hooligans wirklich den Zug angegriffen hätten...

Hätte, Wenn und Aber, alles hypothetisch. Aber meinst Du wirklich, dann hätte hier jemand angeprangert, dass der Zug hätte von Hubschraubern begleitet werden müssen? Und nicht nur von einem, sondern gleich vier?

Gemüsefrau hat geschrieben:Andererseits ist es aber vielen egal, dass unser Verein mehrmals in der Saison mehrere tausend Euro als Strafe für Pyrotechnik aufbringen muss, da es ja diesmal nur den Verein trifft, und nicht einen selbst.

Ich gehe davon aus, dass die Strafzahlungen für Pyrotechnik auch jeder scheiße findet. Nur die einen sehen eben den DFB als Verursacher und die anderen die Fans, um es mal flapsig auszudrücken. Nein, halt, stop, bitte nicht auf diesen ironischen Spruch von mir antworten, denn: Wie Peter Gedöns schon sagte, das hat hier mit dem Thema nichts zu tun (wegen Pyro ist kein Hubschrauber aufgestiegen) und überhaupt nervt es "ein wenig", das momentan bei jedem Fan-Thema, in jedem Forum jemand die Pyro-Diskussion reinzutragen versucht, egal obs passt oder nicht. :nachdenklich:
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Teufel85 » 11.12.2012, 20:10


Vier Hubschrauber sind natürlich übertrieben!
Hubschrauber haben aber den Vorteil, dass sie sehen was auf der Strecke passiert und so der Zug vielleicht vorher abgebremst werden kann, wenn einige Kilometer weiter sich Ansammlungen von Eintracht Fans feststellen lassen!

Wollte mit meinem ersten Beitrag nur ausdrücken, dass ich glaube das hier immer wieder andere Meinungen vertreten erden. Beim Spiel in Berlin(BFC) passiert was und alle scheien es wäre zu wenig Polizei da, passiert nichts und es ist viel Polizei da wird auch gemeckert.
Ich bin jedenfalls froh, dass wenn die Polizei Erkenntnisse hat versucht uns zu schützen!



Beitragvon paulgeht » 11.12.2012, 20:20


Teufel85 hat geschrieben:Vier Hubschrauber sind natürlich übertrieben!
Hubschrauber haben aber den Vorteil, dass sie sehen was auf der Strecke passiert und so der Zug vielleicht vorher abgebremst werden kann, wenn einige Kilometer weiter sich Ansammlungen von Eintracht Fans feststellen lassen!

[...]


Schau dir mal die Berichte rund um das Spiel in der Rückrunde 10/11 in Frankfurt an. Ich meine es war der 5. März. Schau dir mal an, warum der Sonderzug abbremsen musste und die Situation eskalierte. Und dann erkläre mir, wie ein Hubschrauber davor hätte waren bzw. irgendetwas verhindern sollen.

Ich weiß nicht, was du mit großen Ansammlungen von Eintracht Fans meinst, aber bei Auswärtsspielen wirst du damit rechnen müssen, dass auch um Bahnhöfe rum größere Maßen an Heimfans auftauchen (denk doch nur an den Hbf in Kaiserslautern). Wie willst du aus der Luft da erkennen, ob die Mob jetzt Eintracht oder Lauternschals um hat? Wie willst du aus der Luft erkennen ob die den Zug angreifen werden oder nicht? Und vor allem, wie willst du da als Hubschrauberbesatzung (u.a. lautete die Begründung für den Heli-Einsatz, dass man nicht genug Beamten am Boden zur Verfügung hatte) eingreifen - das ist doch die Schlüsselfrage.

Und selbst wenn es um Aufklärung ginge, dann sollten sich nicht neben dem Zug fliegen sondern, weit voraus.

Peter Gedöns hat geschrieben:[...]
Es sorgt mal wieder für die übliche Vermengung von Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht... Verzeihung... von Vorurteilen, Halbwissen und Unwahrheiten, die der Boulevard sich derzeit so zu Nutze macht. [...]


Das ist so schön, das drucke ich mir jetzt aus.

Und Respekt für diese unerschrockenen Zeilen, wo doch gerade in deiner Heimatstadt am Hauptbahnhof der Terror zuschlagen wollte, obwohl die Bombe wohl nicht zündfähig war (jaja, der Fachkräftemangel).
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