Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 24.09.2010, 13:12


Interview zur bundesweiten Fandemo am 9. Oktober
„Die Fans machen einen großen Teil der Faszination Fußball aus“


An jedem Spieltag werden in den deutschen Fankurven Spruchbänder gezeigt, die Kritik an den Auswüchsen des modernen Fußballs üben - seien es Anstoßzeiten, Stadionverbote oder Sicherheitswahn. Um gemeinsam für den Erhalt der Fankultur zu demonstrieren, tun sich die Anhänger nun bundesweit zusammen und werden am 9. Oktober 2010 gemeinsam auf die Straße gehen. „Der Betze brennt“ sprach mit Dirk (Generation Luzifer) und Tim (Frenetic Youth) von „Pro Fans Kaiserslautern“ über den aktuellen Stand der Planungen für die große Fandemo in Berlin.

Der Betze brennt: Am 9. Oktober 2010 werden tausende Fußballanhänger ihre Stimmen für mehr Rechte erheben. Warum findet erstmals seit fünf Jahren wieder eine bundesweite Fandemo statt?

Dirk: Vor allem seit Bekanntgabe, dass Deutschland Ausrichter der WM 2006 wird, hat sich die Situation für die aktiven Fußballfans in Deutschland immer weiter verschlechtert. Die Einschränkungen, denen wir uns - oftmals unbegründet - gegenüber sehen, nehmen immer mehr zu und erschweren einen sorgenfreien Stadionbesuch. Diese Situation betrifft alle Fußballfans in Deutschland gleichermaßen und da sich die Spirale immer weiter dreht, ist es Zeit, ein Zeichen zu setzen: Für unsere Rechte als Fans und für den Erhalt der Fankultur! Oftmals werden wir von den Verantwortlichen, wenn überhaupt, nur als notwendiges Übel registriert. Hier gilt es anzusetzen - denn wir Fans machen immer noch einen wichtigen Teil der Faszination dieses Sports aus!

Der Betze brennt: Wer organisiert die Demonstration und wer unterstützt sie?

Tim: Die Demo wird von den drei großen Fanverbänden „Unsere Kurve“, „Pro Fans“ und „Bündnis aktiver Fußballfans“ organisiert. Bundesweit haben sich bereits Fanclubs von über 40 Vereinen als Unterstützer registriert - jeder interessierte Fanclub kann sich dem übrigens unter http://www.erhalt-der-fankultur.de anschließen. In Kaiserslautern planen Vertreter von verschiedenen Fanclubs alles nötige, von Flyern über einen Aktionstag bis hin zur gemeinsamen Reise nach Berlin.

Der Betze brennt: Seit der WM 2006, die seinerzeit viele Beobachter als Hauptgrund der Beschneidung von Fanrechten sahen, haben die Proteste nochmals stark zugenommen. Aktuell gibt es beispielsweise Aktionen wie „Kein Kick vor Zwei“, „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“ oder „Kein Zwanni für nen Steher“. Hat sich denn wirklich so wenig verbessert? Oder hat sich die Gesamtlage möglicherweise sogar verschlimmert?

Tim: Ich denke, dass die Lage für die Fußballfans in den vergangenen Jahren zumindest nicht besser geworden ist. Einige Probleme wurden zwar gelöst, dafür kamen andere neu hinzu. Außerdem scheinen viele Fans erkannt zu haben, dass es sich lohnt, gegen Ungerechtigkeiten die Stimme zu erheben. Genau die genannten Proteste, die ja überwiegend lokal organisiert wurden, sind jetzt auch der Ausgangspunkt für die Demonstration in Berlin. Wir möchten alle Kräfte, die in den einzelnen Fanszenen wirklich gute Initiativen auf die Beine stellen, bündeln und gemeinsam Verbesserungen für Fußballfans in ganz Deutschland erkämpfen.

Dirk: Da stimme ich Tim zu. Die Probleme, denen wir uns gegenüber sehen, werden immer vielfältiger und sind von Liga zu Liga unterschiedlich. Während beispielsweise die Fans in der 2. Bundesliga vornehmlich für fangerechte Anstoßzeiten plädieren, geht es weiter unten schon um die Existenz ganzer Vereine. Hier ist die Regionalligareform das vorrangige Thema, für das sich auch die Fans einsetzen. In der ersten Liga hingegen sorgt zurzeit das Thema Eintrittspreise für Diskussionsstoff. Manche Probleme sind auch ligaunabhängig, etwa das leidige Thema Stadionverbote. Dies alles zeigt die ganze Komplexität, die der Fan-Alltag inzwischen erreicht hat!

Der Betze brennt: Vor drei Jahren wurde auf dem bundesweiten Fan-Kongress in Leipzig mit großen Erwartungen die Arbeitsgemeinschaft „Fandialog“ eingeführt, in der Fans und Funktionäre auf Augenhöhe an Verbesserungen arbeiten wollten. Was ist daraus geworden?

Tim: Für uns war das Angebot zur AG Fandialog mit der Hoffnung verbunden, mit den Verantwortlichen von DFB und DFL auf Augenhöhe über die Probleme von Fußballfans zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Mittlerweile ist leider klar geworden, dass die AG Fandialog den Funktionären eher dazu dient, ihr Image als fanfreundlich und kompromissbereit aufrecht zu erhalten. Es war zum Beispiel vereinbart, dass zwei Fanvertreter bei der Spieltagsterminierung dabei sein dürfen, damit auch den Fans klar wird, welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen. Diese Zusage wurde dann einfach zurückgezogen. Auch sonst wurde zwar viel geredet, aber im Endeffekt ist nichts passiert. Die Fanverbände haben daraufhin öffentlich ihren Ausstieg angedroht und nun liegt es an den Verbänden, andere Bedingungen zu schaffen. Wir Fanvertreter sind weiterhin am Austausch in der AG Fandialog interessiert, jedoch nur, wenn auch endlich konkrete Ergebnisse erzielt werden.

Der Betze brennt: Mal direkt gefragt: Welche Missstände belasten Euch als Fans im Jahr 2010?

Dirk: Unterschiedlichste Maßnahmen erschweren den Fans heutzutage das Ausleben einer freien Fankultur. Ein sehr gutes Beispiel, dass viele Anhänger betrifft, ist die Mitnahme von Fanutensilien - gerade bei Auswärtsspielen. Jeder gastgebende Verein hat andere Regeln, vom strikten Verbot großer Schwenkfahnen oder von Doppelhaltern über Ausnahmeregelungen wie Fahnenpässe bis hin zur Erlaubnis sämtlichen Materials ist alles dabei. Die Mitnahme von Fanartikeln sollte aber eigentlich selbstverständlich sein, um unsere Kultur auszuleben, und nicht näher reglementiert werden. Daher ist das bei manchen Vereinen praktizierte „St. Pauli Modell“ zwar einer Fortschritt, der in den letzten Jahren erreicht wurde, grundsätzlich sollte es den Fans aber gestattet sein, ihre Fanutensilien mit ins Stadion zu nehmen, ohne daran gekoppelt etwaige Strafen befürchten zu müssen. Auswärtsfahrer wissen ebenso um die Problematik der eingeschränkten Bewegungsfreiheit. Gerade bei Reisen mit dem Zug wird den Fans an den Bahnhöfen oftmals der Gang zur Toilette oder zum nächstmöglichen Kiosk verwehrt, von einem kurzen Kneipenbesuch zur gemeinsamen Einstimmung ganz zu schweigen. Stattdessen steht man direkt nach dem Aussteigen aus dem Zug einem gepanzerten Polizeikessel gegenüber und wird in Richtung Stadion getrieben. Das Wort getrieben ist hierbei bewusst gewählt, da manche Reise tatsächlich eher einem Viehtransport gleicht.

Tim: Eine Entwicklung, die in den letzten Monaten vermehrt aufkam und mir wirklich Sorge bereitet, sind außerdem die kollektiven Auswärtsreiseverbote für Fans. In der letzten Saison durften ja zum Beispiel die Fans des 1. FC Köln nicht mit nach Hoffenheim fahren. Es kann und darf nicht sein, dass eine große Masse an friedlichen Fans ausgesperrt wird, nur weil sich einige wenige nicht richtig verhalten haben. Wie Dirk schon sagte, die Probleme sind komplex, dafür braucht es dann auch differenzierte Lösungen. Einfach das Kartenkontingent für Gästefans streichen ist sicher keine!

Dirk: Ein weiteres, gerade aktuelles Beispiel ist die Problematik der Kartenpreise, welche seit Jahren peu à peu ansteigen. Vielen Fans sind die 17,- Euro für einen Stehplatz bei unserem Gastspiel in Köln bereits bitter aufgestoßen. Medial sorgte nun vor allem der Protest der Dortmunder Fanszene für viel Aufsehen, da sich über 1.500 BVB'ler die 22,- Euro für einen Stehplatz im Derby gegen Schalke 04 nicht bieten lassen wollten und unter dem Motto „Kein Zwanni für nen Steher“ auf die Problematik aufmerksam machten. Fußball muss bezahlbar bleiben, sonst werden gerade die sozial Schwächeren vom sogenannten Volkssport Fußball ausgeschlossen. Dies gilt es zu verhindern!

Der Betze brennt: Aber auch die Fans müssen sich an die eigene Nase fassen, wenn wir beispielsweise an gewaltsamen Fahnenklau oder gefährliche Böllerwürfe denken.

Dirk: Das ist definitiv richtig! Einige Vorfälle am Rande von Fußballspielen, beispielsweise die angesprochenen Böllerwürfe, sind kaum vermittelbar und haben auch nichts mit Fußball oder Stimmung zu tun. Selbstreflexion oder Selbstregulierung innerhalb der Fanszene sind Begriffe, die immer öfter zu hören sind. Diese gilt es mit Inhalt zu füllen und nicht nur als Lippenbekenntnisse verkommen zu lassen, um die Angriffsfläche, die eine organisierte Fanszene nun mal bietet, zu minimieren. Nicht unerwähnt lassen sollte man aber, dass dieser Prozess vielerorts bereits eingesetzt hat. Seit Jahren schon zünden fast alle Kurven bei Heimspielen kein Pyro mehr, viele Ultragruppen haben karitative Aktionen gestartet, intern wird immer und immer wieder am eigenen Auftreten gearbeitet - es gibt also schon eine gewisse Selbstregulierung, hinter den Kulissen noch viel mehr als im öffentlich sichtbaren Bereich. Größere Veränderungen in einer komplexen, vielschichtigen Fanszene sind aber nicht in wenigen Wochen zu erreichen, auch wenn sich das Polizei und Verbände vielleicht wünschen mögen.

Der Betze brennt: Ihr fordert in Eurem Aufruf zur Fandemo „wirkliche Verbesserungen“. Wie könnten diese aussehen?

Dirk: Wichtig wären zunächst einmal Gespräche auf Augenhöhe mit den Verbänden und der Polizei, wo diese sich auch Fehler eingestehen, anstatt mit dem Finger nur auf die Fans zu zeigen. So entsteht keine vertrauensvolle Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit. Wichtig wäre es hier, endlich mal die von den Verbänden und Vereinen uns Fans gerne beigemessene Bedeutung, als Teil des Spiels und nicht nur als zahlender Konsument, tatsächlich zu erfahren. Tim hat das ja bereits im Hinblick auf die AG Fandialog angesprochen.

Tim: Es gibt einige Forderungen, die relativ zügig umgesetzt werden könnten. Ein deutschlandweit gültiger Katalog von erlaubten Fanutensilien wäre ein Schritt in die richtige Richtung, der viele Diskussionen am Spieltag selbst ersparen würde. Stadionverbote sollten erst dann vergeben werden, wenn ein Ermittlungsverfahren zu dem Abschluss gekommen ist, dass der Angeklagte schuldig ist - alles andere ist schlicht ungerecht. Viele Streitfragen könnten in einem konstruktiven Dialog gelöst werden, die Fans sind dazu bereit. Wir fordern die Verantworlichen auf, uns als Gesprächspartner ernst zu nehmen, denn wie Dirk es vorhin so schön gesagt hat: Die Fans machen die Faszination Fußball aus.

Der Betze brennt: Zurück zur Demo in Berlin: Was planen die FCK-Fans genau?

Tim: Nachdem beim Heimspiel gegen Hoffenheim schon mit Flyern und Spruchbändern auf die Demo aufmerksam gemacht wurde, wollen wir am Sonntag gegen Hannover noch einmal verstärkt Werbung machen. Es wird Informationsstände geben, mit denen wir möglichst viele Besucher für die angesprochenen Themen sensibilisieren möchten. Darüber hinaus laden wir alle FCK-Fans ein, mit nach Berlin zu fahren und für den Erhalt der Fankultur zu demonstrieren. Hierfür organisieren wir Busse, für die man sich ab Sonntag verbindlich anmelden kann. Wir hoffen, dass sich viele Lautrer auf den Weg nach Berlin machen, um dort mit anderen Fußballanhängern aus ganz Deutschland zu zeigen, wie vielfältig und kreativ unsere Fankultur ist.

Dirk: Verbindliche Anmeldungen für die Busse werden beim Heimspiel gegen Hannover an den Infoständen des „Pfalz Inferno“ und der „Generation Luzifer“ (am Eingang zur Westkurve; Anm. d. Red.) sowie per E-Mail unter delling[at]gl98.de entgegen genommen. Der Fahrpreis hängt von der Teilnehmerzahl ab, wird aber auf jeden Fall unter 40,- Euro pro Person liegen. Um den Preis auch für jüngere Fans im Rahmen zu halten, besteht an den Infoständen außerdem die Möglichkeit zur Spende - wenn jemand beispielsweise nicht mit nach Berlin fahren kann, die Sache aber grundsätzlich unterstützt. Es wäre schön, wenn viele FCK-Fans ihren kleinen Teil dazu beitragen und diejenigen unterstützen, die den Weg nach Berlin auf sich nehmen.

Der Betze brennt: Was ist über die Fandemo hinaus noch geplant?

Dirk: Ideen gibt es bereits, konkret geplant ist derzeit aber noch nichts, da die Organisation der Demo unsere volle Tatkraft beansprucht. Wichtig wird sein, da sind sich alle einig, dass die Demo nicht das Ende der Kampagne „Zum Erhalt der Fankultur“ darstellt, sondern durch vielfältige regionale Aktionen immer weiter getragen wird. Hier liegt es an allen Fanszenen, weiter konstruktiv zusammen zu arbeiten. Nur eine Demo alleine wird nichts verändern, aber eine gute Basis schaffen, auf der stetig aufgebaut werden kann und muss. Nur so werden wir unsere hochgesteckten Ziele erreichen können.Gehen wir es an!

Tim: Genau, die Fandemo ist viel mehr erst der Anfang der Kampagne. Nach der letzten Demo vor fünf Jahren haben wir es leider verpasst, das große Potenzial der Fans zu nutzen. Das möchten wir dieses Mal besser machen und dafür brauchen wir die Unterstützung jedes einzelnen Fans!

Der Betze brennt: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit Euren weiteren Aktionen!

Weitere Informationen zur Fandemo sind im Internet unter http://www.erhalt-der-fankultur.de zu finden. Konkrete Fragen können außerdem per E-Mail unter kaiserslautern[at]profans.de gestellt werden.

Quelle: Der Betze brennt


Bild
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon NUR DIE WEST » 24.09.2010, 13:48


Meiner Meinung nach ein großer Schritt für die Fanwelt, wenn alles gewaltfrei über die Bühne läuft! Der DFB sollte die Fans erhören. Wenn dies nicht der Fall sein sollte nach der Demo würde ich einen Spieltagsboykott aller Bundesliga-und Zweitligafans in erwägung ziehen (soweit dies realisierbar wäre). Dann wären auch die Fernsehsender quasi dazu verpflichtet die lehren Tribünen zu zeigen und mit Schrecken würden sie erfahren, was der Fußball ohne die wirklichen Fans noch ist.
ALLE NACH BERLIN!
Steht auf wenn ihr LAUTRER seid!



Beitragvon Devon » 24.09.2010, 13:57


Also das bei einer solchen Aktion "Fangruppierungen" vom VW-Klub mitmachen ist schon ein wenig lächerlich.
Gegen den modernen Fussball?? der VFL lässt grüßen :lol:



Beitragvon hdf » 24.09.2010, 13:57


Schöner Artikel, dann bin ich mal auf die Demo und ihr ankommen gespannt ;)

@Nur die West: An einen Spieltagsboykott habe ich auch schon gedacht nur wär wäre dafür bereit? Bei 100 Leuten von 40.000 fällt das nicht gerade auf :oops:



Beitragvon Altmeister » 24.09.2010, 14:03


@Nur die West: An einen Spieltagsboykott habe ich auch schon gedacht nur wär wäre dafür bereit? Bei 100 Leuten von 40.000 fällt das nicht gerade auf


Generell eine absolut gute und richtige Sache, diese Fan-Demo. Aber einen Spieltags-Boykott kriegt man nie hin. Bei mir auf der Süd sitzen jede Menge, die noch nie was von unserem DBB hier gehört haben. Geschweige denn, warum man überhaupt boykottieren sollte. Und selbst auf der West würde es sehr viele geben, die dann nicht mitmachen würden. Bin gespannt, was die Fan-Demo in Berlin mit allem Drum und Dran bringen wird.



Beitragvon Mariofck » 24.09.2010, 14:26


bin mal gespannt ob die ganze sache Gewaltfrei über die Bühne geht. Wenn ich dran denke schalke dortmund oder unser fck frankfurt Oo...... nja abwarten
.........solang's in Deutschland Fußball gibt,
gibt es auch den FCK!...........



Beitragvon zuluhed77 » 24.09.2010, 14:27


Bei dieser Demo ist das Wort gewaltfrei :kuss: das wichtigste überhaupt!

Fans aller Vereine müssen zeigen das man sich respektiert und
man für seine Rechte auch zusammenhalten kann.

Ansonsten geht der Schuss direkt nach hinten los.
Freie Supporter Zone Kaiserslautern
lautstark - spielbezogen - dauerhaft



Beitragvon DevilsPower » 24.09.2010, 14:33


Sehr gute Aktion! Ich kann leider nicht dabei sein, hoffe aber, dass sich möglichst viele beteiligen!
WICHTIG ist:
- keine Auseinandersetzungen (Gewalt)
- kein Pyro bei der Demo
- keine Pöbelei untereinander

Wenn man sich die Unterstützer durchschaut muss man allerdings feststellen, dass schon einige große Szenen fehlen und sich scheinbar nicht beteiligen!
Beispiel: Ultras GE (Schalke komplett), Ultras Frankfurt, Supporters Hamburg, Ultras Nürnberg und irgendeine Gruppe von Gladbach.

Gibt es einen Grund hierfür?
Für immer FRITZ-WALTER Stadion
Meine Liebe, mein Leben...für immer FCK



Beitragvon 71198 » 24.09.2010, 14:35


Mariofck hat geschrieben:bin mal gespannt ob die ganze sache Gewaltfrei über die Bühne geht. Wenn ich dran denke schalke dortmund oder unser fck frankfurt Oo...... nja abwarten


Frankfurt wird sich nicht an der Demo beteiligen. Es herrscht natürlich ein Konsenz, dass die Demo friedlich über die Bühne geht. Weitere Diskussionen über Gewalt erübrigen sich also :wink:

@Devil: Gründe für eine Nichtteilnahme sind von Szene zu Szene unterschiedlich.

ALLE NACH BERLIN!
Zuletzt geändert von 71198 am 24.09.2010, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon NUR DIE WEST » 24.09.2010, 14:35


hdf hat geschrieben:Schöner Artikel, dann bin ich mal auf die Demo und ihr ankommen gespannt ;)

@Nur die West: An einen Spieltagsboykott habe ich auch schon gedacht nur wär wäre dafür bereit? Bei 100 Leuten von 40.000 fällt das nicht gerade auf :oops:

Ja da hast du recht aber ich dachte da mehr an die Fankurven und nicht nur hier in Lautern. Das würde auffallen! Alleine auf der West würden sicher 5000-6000 mitmachen, die meisten davon aus dem unteren Teil. Das sieht man sehr deutlich und hört es vorallem oder besser gesagt nicht :teufel2:
Steht auf wenn ihr LAUTRER seid!



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 24.09.2010, 16:49


Ab auf den Schmuddel-Alex !!!! :D

Hoffe das wird nen Erfolg !!


Ui ui ui... 13 Uhr... wird knapp...
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Devils-Supporter » 24.09.2010, 17:33


Gute Sache! Es ist wichtig, dass endlich gezeigt wird, dass wir uns wehren. Alleine die zerstückelung der Spieltage und damit verbunden die sehr Kurzfristige ansetzung der Spiele, regen mich jedes mal maßlos auf!
Auch die Preispolitik, die in letzter Zeit von manchen Vereinen betrieben wird muss einfach Widerstand hervorufen!
FUSSBALLFANS ALLER CLUBS, VEREINIGT EUCH!
Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern. Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn!



Beitragvon DerMeister » 24.09.2010, 17:44


Super Sache!

Wäre es aber nicht Sinnvoller in Frankfurt vor der DFB zentrale zu demonstrieren?
You can pay for school, but you can't buy class!!!!

http://www.bilder-hochladen.net/files/fom9-1-jpg.html



Beitragvon JochenG » 24.09.2010, 17:52


DerMeister hat geschrieben:Super Sache!

Wäre es aber nicht Sinnvoller in Frankfurt vor der DFB zentrale zu demonstrieren?

Auf nen Samstag? Da ist doch dann keine Sau (oh sorry) kein Mensch...
Die hängen dann noch alle in Berlin (na - dämmert's) nach dem EM-Quali Spiel rum.
Fr. 8.10.2010 - Berlin - EM Quali - Deutschland - Türkei



Beitragvon StuttFckler » 24.09.2010, 18:05


Guter artikel und natürlich SUPER SACHE!!!! Mal scheun ob ich das zeitlich schaffe sonst mal schauen was hier vom VFB so da hoch geht."Mal meine VFBler fragen" und mit denen dann hoch fahren. Ansonsten werde am sonntag mal nen kleien betrag den jungs spenden das das auch super klappen tut!!!!
Oh FCK Dort auf dem Feld Du bist das allerschönste auf der Welt
Schau in den Block und hör uns schrein Kaiserslautern du bist nie allein



Beitragvon PaaHaaT » 24.09.2010, 18:22


Klar nimm deine Stuttgarter ruhig mit, Stuttgart und der FCK ;)
Ich werd da aber ´nich hingehen, is mir zu stressig nach Berlin zu brummen, aber klasse Sache, hoffentlich wirds was!
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon DerMeister » 24.09.2010, 18:38


JochenG hat geschrieben:
DerMeister hat geschrieben:Super Sache!

Wäre es aber nicht Sinnvoller in Frankfurt vor der DFB zentrale zu demonstrieren?

Auf nen Samstag? Da ist doch dann keine Sau (oh sorry) kein Mensch...
Die hängen dann noch alle in Berlin (na - dämmert's) nach dem EM-Quali Spiel rum.
Fr. 8.10.2010 - Berlin - EM Quali - Deutschland - Türkei



Mhhhh........
Nach reiflicher Ãœberlegung.....

Gutes Argument! Soweit habe ich nicht gedacht! :wink:
You can pay for school, but you can't buy class!!!!

http://www.bilder-hochladen.net/files/fom9-1-jpg.html



Beitragvon Reddevil1998 » 24.09.2010, 19:48


Die Fandemo ist mal ein guter Anfang. Aber es muss auch weiter gehen und das wird es hoffentlich auch.



Beitragvon InTeufelsNamen » 25.09.2010, 14:18


Hoffen wir nur, dass die Fandemo auch friedlich verläuft - sonst könnte der schuss nach hinten los gehen.
1.FC Kaiserslautern - MEIN LEBEN HAB ICH DIR VERMACHT.



Beitragvon Satanische Ferse » 26.09.2010, 00:07


Der Termin für die Demo ist für meine Begriffe denkbar schlecht gewählt. Befürchte, dass unter Umständen unliebsame Ereignisse im Zusammenhang mit dem Länderspiel am Vortag einen Schatten auf das allgemein propagierte Anliegen werfen könnten. Dann wird erfahrungsgemäß alles in einen Topf geworfen. Man hätte sich die ganzen Mühen sparen können und die berechtigten Forderungen geraten zudem ins Hintertreffen...
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.



Beitragvon Jens_Fck » 27.09.2010, 22:49


Gewalt wird es in berlin keine geben !
Kämpfen ja alle szenen für das selbe Ziel!
In diesem Sinne: ALLE NACH BERLIN!
Gruß Jens



Beitragvon tobz » 04.10.2010, 00:43


auf http://www.blog1900.de findet man ne Stellungnahme, warum Mönchengladbach der Demo fern bleibt. Ist sehr gut geschrieben und steckt meiner Meinung nach auch viel wahres drin:

blog1900.de hat geschrieben:(...)
Doch viele derjenigen, die nun an der kommenden Demonstration teilnehmen, scheinen vor der gegenwärtigen Entwicklung der Ultràszenen in Deutschland konsequent die Augen zu verschließen. Denn während von Jahr zu Jahr die Repressionen, denen sich der aktive Fan ausgesetzt sieht, immer stärker werden, haben sich auch die Fan- und vor allem Ultràszenen deutschlandweit stark verändert. Zwar ist man älter und reifer geworden, jedoch hat sich im gleichen Zug auch das Ultràtum stetig vergrößert und ist dabei ein ganzes Stück radikaler geworden und auch seine Werte scheinen sich deutlich gewandelt zu haben. Heutzutage werden Kleingruppen angegriffen und Einzelpersonen aus dem Hinterhalt krankenhausreif geschlagen. Das allgemein bekannte Spiel vom „jagen & sammeln“ scheint dabei genauso obligatorisch wie das lautstarke Intro zu Spielbeginn und Fahnen werden nicht im Kampf, sondern hinterlistig und feige durch einen Einbruch erbeutet. Der Ultrà im Jahr 2010 plündert Raststätten, schießt mit Leuchtspur um sich und bricht danach mit einem säuberlich antrainierten Kick seinem gegenüber das Nasenbein – allesamt kriminelle Handlungen, die unter dem Deckmantel des Ultràtums verübt werden. (...)



Beitragvon Mathias » 04.10.2010, 06:51


Meiner Meinung nach hat sich die Szene auch weitestgehend in die Richtung entwickelt, daß man immer und immer mehr "gegen die Polizei" ist, statt "für den Verein". Es geht kaum noch um den Verein. Und warum muss man sich eigentlich immer schwarz kleiden? Haben wir keine roten Sachen? hmm. Fragen über Fragen. Für den Erhalt der Fankultur sind wir selbst verantwortlich.
Weil Depressionen echt scheiße sind, schau Dir das Video an. (Quelle: br.de)
Kümmert Euch um Eure Freunde!



Beitragvon rmpa77 » 04.10.2010, 09:24


Mathias hat geschrieben: Es geht kaum noch um den Verein. Und warum muss man sich eigentlich immer schwarz kleiden? Haben wir keine roten Sachen? hmm. Fragen über Fragen. Für den Erhalt der Fankultur sind wir selbst verantwortlich.

Rote Sachen?
Hast du dir mal den neuen Katalog angeschaut? Von grau bis schwarz ist alles vorhanden, rot ist aber Mangelware. Trotzdem: Ist es wirklich nur ein Szene Problem das man sich schwarz kleidet? Reicht auswärts zum Beispiel nicht ein schal? Freunde von mir wurden gestern auf der Rückfahrt in Osnabrück vermöbelt. Übrigens - schau dich mal im Block 7.1, 8.2,und 7.2 um, da wo du die "großen" Gruppen siehst findest du auch die meisten "Roten" - auch immer mehr in Trikots, nur mal so am Rande. Ich zumindest lass mir von KEINEM sagen was ich in meinem /unserem Stadion zu tragen habe.
In einem hast du aber recht, für die Kultur sind wir verantwortlich. Diese Massenalkoholismus, Saufen für den FCK und ähnliches endet damit, dass irgendwelche Fans nach Abpfiff Feuerzeuge und Becher in den Heimblock schmeißen - so vorgestern wieder gesehen. Diese Besoffenen Deppen am linken Zaun, die meinten einen auf schwere Jungs zu machen waren einfach nur arm, da saßen nur Familien.
Ich denke, das man sich bei einem Verein wie dem HSV auch mal respektvoll dem Gegner gegenüber verhalten darf - siehe auch die Spruchbandaktion, die kam beim Gegner super an. Nach dem Spiel durften wir die Gastfreundschaft einiger Hamburger Gruppen bei einem Bierchen erleben - ein Zeichen das KL auf dem richtigen Weg ist.
Manchmal hilft es eben doch mehr zu handeln als nur im I-Net groß zu tönen!
‎I solemnly swear that I am up to no good.



Beitragvon Lestat » 04.10.2010, 12:39


tobz hat geschrieben:auf http://www.blog1900.de findet man ne Stellungnahme, warum Mönchengladbach der Demo fern bleibt. Ist sehr gut geschrieben und steckt meiner Meinung nach auch viel wahres drin:

blog1900.de hat geschrieben:(...)
Doch viele derjenigen, die nun an der kommenden Demonstration teilnehmen, scheinen vor der gegenwärtigen Entwicklung der Ultràszenen in Deutschland konsequent die Augen zu verschließen. Denn während von Jahr zu Jahr die Repressionen, denen sich der aktive Fan ausgesetzt sieht, immer stärker werden, haben sich auch die Fan- und vor allem Ultràszenen deutschlandweit stark verändert. Zwar ist man älter und reifer geworden, jedoch hat sich im gleichen Zug auch das Ultràtum stetig vergrößert und ist dabei ein ganzes Stück radikaler geworden und auch seine Werte scheinen sich deutlich gewandelt zu haben. Heutzutage werden Kleingruppen angegriffen und Einzelpersonen aus dem Hinterhalt krankenhausreif geschlagen. Das allgemein bekannte Spiel vom „jagen & sammeln“ scheint dabei genauso obligatorisch wie das lautstarke Intro zu Spielbeginn und Fahnen werden nicht im Kampf, sondern hinterlistig und feige durch einen Einbruch erbeutet. Der Ultrà im Jahr 2010 plündert Raststätten, schießt mit Leuchtspur um sich und bricht danach mit einem säuberlich antrainierten Kick seinem gegenüber das Nasenbein – allesamt kriminelle Handlungen, die unter dem Deckmantel des Ultràtums verübt werden. (...)

Da steckt verdammt viel Wahrheit drin.
Wer immer das geschrieben hat: Respekt!
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.




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