Im Blickpunkt: Norbert Meier ist neuer FCK-Trainer

Meier: "Besser spielen und mehr Tore erzielen"

Meier: "Besser spielen und mehr Tore erzielen"


Norbert Meier ist neuer Trainer des FCK. Auf einer Pressekonferenz mit Uwe Stöver wurde der 58-Jährige am Dienstag offiziell vorgestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen dokumentiert.

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Der neue FCK-Trainer Norbert Meier über…

... seine Verpflichtung beim FCK: "Der Fußball schreibt ganz eigene Geschichten. Ich kann mich erinnern, vor einem halben Jahr war ich zur Eröffnung der zweiten Saison mit dem gesamten Trainerteam von Darmstadt hier am Betzenberg. Weil wir alle etwas fußballsüchtig sind und froh waren, dass die Saison begann. Ein halbes Jahr später sitzt man hier, bei einem Traditionsverein. Wobei das für mich ja nichts Neues ist, weil ich bislang immer bei Traditionsvereinen gearbeitet habe."

… den Anreiz, für die Roten Teufel zu arbeiten: "Der FCK ist etwas Besonderes. Er hat eine große Tradition, war Meister als Aufsteiger. Die Menschen sehnen sich danach – aber ich werde jetzt hier natürlich keine Deutsche Meisterschaft versprechen. Wir müssen alle zusammen versuchen, den FCK in eine gute Zukunft zu führen."

… die kommenden Herausforderungen: "Wir müssen von Anfang gut arbeiten. Wir wollen uns so vorbereiten, dass wir gut präpariert sind, für eine gute Rückrunde."

… den Kontakt mit der Mannschaft: "Die Kaderplanung ist mit Sorgfalt und Weitsicht gelaufen. Ich möchte jetzt erst einmal die Spieler kennenlernen und keine Ferndiagnose betreiben. Wir beginnen heute mit den Leistungstests und dann morgen mit dem ersten Training."

… die FCK-Spieler: "Einen großen Teil der Spieler kenne ich aus direkten Duellen. Marcel Gaus zum Beispiel aus Düsseldorf oder Przybylko aus Bielefeld. Und den einen oder anderen wollte ich auch mal zu meinen Vereinen, auch nach Darmstadt, holen. Namen nenne ich da aber nicht."

… den Rückrundenstart: "Jetzt geht es erst einmal darum, die Mannschaft vorzubereiten. Eine Rückrunde ist immer noch etwas andere, als eine Hinrunde. Wir müssen gut starten. Das Auftaktprogramm hat es wie die ganze Liga in sich. Wichtig ist, dass wir gut in die Spur kommen. Wichtig ist, dass wir gut in diese Rückrunde reingehen, um dann unsere Ziele zu erreichen."

… seine Erinnerungen an den Betzenberg: "Egal ob als Spieler oder als Trainer haben wir immer gesagt: Wir müssen verhindern, dass der Betzenberg brennt. Ich habe hier viele Schlachten als Spieler und Trainer erleben dürfen. Es war immer eine super Stimmung, ein Event und ein Ereignis. Ich hoffe, dass wir diese Begeisterung wecken können. Wir wollen, dass dieses Wir-Gefühl wieder aufkommt."

… die Fokussierung auf seine neue Aufgabe nach der Entlassung in Darmstadt: "Mein Kopf ist wieder frei. Ich liebe den Fußball und kann mich ganz schnell auf eine neue Aufgabe einstellen. Als der FCK angefragt hat, haben wir beschlossen, uns zu treffen. Der 1. FC Kaiserslautern ist eine ganz, ganz reizvolle Adresse. Ich mag es ja, bei Traditionsvereine zu arbeiten. Ich mag es, wenn viele Zuschauer da sind. Das kann auch in die eine oder andere Richtung gehen, das wissen wir. Aber wir wollen, dass es in die für uns richtige Richtung geht."

… die Offensivschwäche der Roten Teufel: "Wir arbeiten daran, dass diese Balance zwischen Offensive und Defensive erfolgreich sein wird. Wir wollen gerade auch zu Hause besser spielen und mehr Tore erzielen. Ohne die Stabilität zu verlieren. Dass wir an gewissen Stellschrauben drehen und die Mannschaft ein neues Selbstvertrauen bekommt, das wollen wir schaffen."

… seine Zeit in Darmstadt: "Wir hatten da ein ganz tolles Team zusammen. Mit Holger Fach und dem Team ist es da immer, bis zur letzten Minute, konstruktiv kritisch alles abgelaufen. Wir haben uns nicht mit Wattebällchen beworfen, uns immer alles klar gesagt. Das war eine tolle Zusammenarbeit. Aber das ist jetzt abgeschlossen für mich. Es war mit Holger Fach immer ein ganz ausgezeichnetes Miteinander-Arbeiten."

… seine Erinnerungen an Otto Rehhagel: "Ich habe ja zehn Jahre meines aktiven Fußballer-Daseins mit ihm verbracht. Er hatte ein sehr gutes Auge, um Spieler zu verpflichten. Er war sehr menschlich, du konntest mit ihm über alles sprechen. Man nimmt immer viel mit, von jedem Trainer. Trotzdem muss man seinen eigenen Weg gehen."

... den schwierigen Aufbruch beim FCK: "Mit Hektik hat man noch gar nichts erreicht. Mir Ruhe, Akribie und der nötigen Dynamik geht es. Das ist der richtige Weg und diesen wollen wir weitergehen. Wir haben große Ziele und müssen daran arbeiten. Das ist ein Prozess, das geht nicht von heute auf morgen."

… die komplizierten Bedingungen in Kaiserslautern: "Ich habe in Düsseldorf angefangen zu arbeiten. Da war es eine ganz schwere Situation. Da heben wir die Brote angefangen selbst zu schmieren. Das ist ein großer Anreiz, in solcher Situation tätig zu sein. Wir dürfen nicht anderes im Kopf haben, als die Fans. Wir wollen den Funken transportieren. Aber das ist kein Neuland, ich bin da auch nicht ängstlich. Ich freue mich darauf. Wir gehen diese Aufgabe mit vollem Elan an."

Sportdirektor Uwe Stöver über…

… die Trennung von Tayfun Korkut: "Wenn etwas überraschend kommt, ist das anders, als wenn man normal auseinandergeht. Für uns gilt es nun, in aller Ruhe den Weg weiterzugehen, den wir eingeschlagen haben. Ich denke, dass der Prozess sehr ruhig abgelaufen ist, dass wir den Rücktritt von Tayfun Korkut über einen längeren Zeitraum auch intern arbeiten konnten."

… den Findungsprozess: "Der für uns alle überraschende Rücktritt hat es notwendig gemacht, in dieser Thematik aktiv werden zu müssen. Wir haben den Prozess, nachdem feststand, dass Tayfun Korkut nicht mehr wollte, eingeleitet. Wir haben vor Weihnachten erste Telefonate geführt und uns am 27. Dezember erstmals persönlich getroffen – mit dem Ziel am 3. Januar zum Trainingsauftakt mit einem neuen Trainer beginnen zu können. Es freut mich, dass uns das mit Norbert Meier geglückt ist. Wir sind froh, einen solch gestanden und erfahrenen Trainer hier und heute präsentieren können. Dieser Weg lautet weiterhin: Konsolidierung in diesem Jahr, angreifen im nächsten Jahr und im dritten Jahr dann richtig angreifen."

… die Anforderungen an den neuen Trainer: "Erst einmal galt und gilt es, das Gefühl zu entwickeln, dass der neue Trainer den Weg fortführt. Dieses Gefühl haben wir bei Norbert Meier relativ schnell entwickelt. Für uns war es in dieser Zeit wichtig, jemanden an dieses Ruder zu setzen, der den Spielbetrieb mit einer Kenntnis aufnehmen kann, dass wir nicht mit 50 und 60 Prozent anfangen kann. Norbert kennt die Liga und unsere Mannschaft."

… mögliche Wintertransfers: "Wir haben im ersten Gespräch darüber gesprochen und eine Analyse betrieben. Wir sind aber so verblieben, dass wir vor und nach dem Trainingslager mit einer Bilanz des Cheftrainers zusammensetzen und daraus resultierend zusammensetzen und gegebenenfalls aktiv werden."

Der neue Co-Trainer Frank Heinemeann über…:

… seine Verpflichtung beim FCK: "Ich freue mich sehr, hier beim FCK mitarbeiten zu können, so dass es wieder in eine neue Zukunft geht. Es ging sehr schnell. Das ist auch für mich eine neue Situation, so schnell bei einem neuen Verein zu sein. Ich habe mich riesig gefreut, dass die Möglichkeit besteht, hier arbeiten zu können. Wir wollen Punkte holen und erfolgreich sein, so dass es wieder in eine gute Zukunft geht."

… seine Trainerlaufbahn, die sich zu einem großen Teil in Bochum abgespielt: "Ich war zwischendurch mal in Hamburg. Aber der Anreiz war sehr groß, auch einmal aus Bochum weg zu gehen. Ich freue mich riesig, nun auch einmal hier zu sein und mit Norbert eine neue Aufgabe zu starten."

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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