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Hinrundenabschluss! Mit einem Heimsieg am Sonntag könnte der FCK den Anschluss an den Relegationsplatz herstellen – wer hätte das noch vor ein paar Wochen gedacht? Personell steht Konrad Fünfstück gegen St. Pauli vor der Qual der Wahl.
Die Ausgangslage
Gegen die fränkischen Zweitligisten aus Nürnberg und Fürth hatten die beiden Kontrahenten am vergangenen Wochenende unterschiedlich viel zu lachen: Während der FC St. Pauli gegen den Club eine 0:4-Klatsche hinnehmen musste – mit Tribünengast Konrad Fünfstück am Millerntor – feierte der 1. FC Kaiserslautern einen fulminanten 4:2-Auswärtssieg beim Kleeblatt.
Mit einem Heimsieg könnte der FCK nun sogar bis auf einen Punkt an die Braun-Weißen heranrücken, die vor kurzem noch fast uneinholbar enteilt schienen. Wie gelingt den Roten Teufeln nach dem schwarzen Oktober und dem ordentlichen November der Start in den „Betzember“? Kommt es zum Befreiungsschlag oder endet das Fußballjahr mal wieder mit depressiven Tagen?
Das Personal
Nach wochenlangen Personalsorgen hat Konrad Fünfstück die Qual der Wahl: Jean Zimmer, Marcel Gaus und Marcus Piossek meldeten sich diese Woche im Training zurück, zudem wirbelten die Einwechselspieler von Fürth die noch vor einer Woche gültige Hackordnung gehörig durcheinander. Wer gegen St. Pauli ran darf, ist somit eine besonders spannende Frage, zumal sich Fünfstück ausdrücklich bedeckt hält. Zimmer und Gaus dürften gute Chancen haben, ebenso scharren Tim Heubach, Maurice Deville und der wieder spielberechtigte Markus Karl mit den Hufen.
Der Gegner
Der FC St. Pauli ist neben Sandhausen wohl die Überraschung der Liga: Letzte Saison noch fast abgestiegen, hat die Truppe von Ewald Lienen sich in den vergangenen Monaten zu einem ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten gemausert. Die letzten beiden Spiele gingen allerdings verloren (0:2 in München, 0:4 gegen Nürnberg), so dass der FCSP auf dem Betze vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison unter Zugzwang steht. Personell kann Lienen bis auf den Langzeitverletzten Ryo Miyaichi auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, darunter auch der Ex-Lautrer Enis Alushi.
Das letzte Spiel
Es war vermutlich der Tiefpunkt des Betze-Jahres: Am 32. Spieltag der Saison 2014/15 verloren die Roten Teufel mit 0:2 gegen die Kiezkicker – die beste Heimmannschaft der Liga hatte gegen das schlechteste Auswärtsteam versagt und der FCK seine zuvor glänzende Ausgangsposition im Aufstiegsrennen verspielt.
Fan-Infos
Bis Freitag waren 25.500 Tickets verkauft, davon 1.800 an Fans der Gäste. Ob zum Abschluss einer zuschauermäßig dürftigen Hinrunde im Fritz-Walter-Stadion noch mal an der 30.000er-Marke gekratzt werden kann?
O-Töne
Der FCK ist das zweitschlechteste (!) Heimteam der Liga. Das möchte Coach Konrad Fünfstück ändern, und zwar sofort: „Die Partie gegen St. Pauli wird ein Riesenbrett für uns, aber unser Ziel ist es nachzulegen. Wir wollen ein richtig gutes Spiel abliefern und die drei Punkte in Kaiserslautern behalten.“
Fünfstücks Pendant Ewald Lienen („Die Null muss stehen“) rechnet unterdessen mit einem Geduldsspiel: „In ihren Auswärtsspielen haben die Lautrer gute Erfahrung damit gemacht, hinten kompakt zu stehen und schnell zu kontern. Wir müssen damit rechnen, dass sie auch im Heimspiel so spielen werden.“
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze, Mockenhaupt (Vucur), Heubach, Löwe - Zimmer, Ziegler, Halfar, Gaus - Jenssen (Görtler) - Przybylko
Es fehlen: Fomitschow (Innenbandanriss), Jacob (Kreuzbandriss)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
FC St. Pauli: Himmelmann - Hornschuh, Sobiech, Gonther, Buballa - Alushi, Rzatkowski - Sobota, Buchtmann, Maier - Thy
Es fehlt: Miyaichi (Kreuzbandriss)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas
