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Nach dem furiosen Saisonstart in Duisburg, der eher ernüchternden Heimpremiere gegen Braunschweig und dem „Egal, Hauptsache weiter“-Pokalspiel in Rostock folgt für den 1. FC Kaiserslautern nun die schwere Aufgabe bei Union Berlin. Zielsetzung: In der Spur bleiben!
Die Ausgangslage
Was für ein Saisonstart: Bereits nach dem ersten Spiel der Saison unter Flutlicht beim Aufsteiger aus Duisburg schwebten Anhänger des FCK auf Wolke 7. Der Knipser schien gefunden und die Abwehr auch ohne Dominique Heintz und Willi Orban zu funktionieren. Tatsächlich holten die beiden darauffolgenden Spiele gegen die Eintracht und bei Hansa die Fans wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: Längst läuft nicht alles rund, Kacper Przybylko braucht auch seine Zeit und die Abwehr zeigte sich vor allem in Rostock stark verbesserungswürdig. Dennoch wäre es vermessen, nach vier Punkten aus zwei Spielen und dem Erreichen der zweiten Pokalrunde von einem Fehlstart zu sprechen. Trotzdem: Nach den letzten beiden, spielerisch nicht wirklich überzeugenden Auftritten zieht der FCK-Wagen etwas zur Seite, und es gilt, den Karren in der Spur Richtung des „großen Ziels Bundesliga“ zu halten.
Das Personal
Michael Schulze laboriert weiter an Achillessehnenproblemen und fehlt auf unbestimmte Zeit. Außerdem fällt wohl kurzfristig Lukas Görtler aus, der sich eine Knieprellung zuzog und gestern ins Krankenhaus gebracht wurde – der Verdacht auf eine schlimmere Verletzung bestätigte sich zum Glück nicht. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzten Marcel Gaus und Sebastian Jacob weiterhin alle Spieler an Bord. Nach der eher misslungenen Rotation im Pokal dürfte Kosta Runjaic wieder in Richtung der vorherigen Stammelf umstellen. So werden zum Beispiel Markus Karl und Jean Zimmer in die Startformation zurückkehren, auch Ruben Jenssen und vielleicht Neuzugang Antonio Colak könnten in die erste Elf rücken.
Der Gegner
Union Berlin droht ein klassischer Fehlstart, wenn es nicht schon einer ist: Nach einem passablen 1:1 zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf ging das zweite Spiel mit 3:4 beim SV Sandhausen verloren. Schlimmer noch: In der ersten Pokalrunde blamierte sich der Hauptstadtklub beim Regionalligisten Viktoria Köln und schied mit 1:2 aus. Trainer Norbert Düwel reagierte und strich zum einen den freien Tag, zum anderen ließ er – auch wegen der Hitzewelle in Berlin – unter der Woche schon um 8 Uhr statt um 10 Uhr zum Training bitten. Es brodelt also bei den Eisernen. Personell hingegen kann Düwel aus dem Vollen schöpfen: Bis auf den Ex-Lautrer Benjamin Köhler, der sich nach dem Sieg über den Krebs im Aufbau befindet, sind alle Profis mit an Bord.
Das letzte Spiel
Es war eines der gruseligsten Spiele der letzten Saison: Am 24. Spieltag trennten sich Union und der FCK in der Alten Försterei 0:0. Unvergessen, wie Ex-Torwart Tobias Sippel in der Nachspielzeit fast eine halbe Minute den Ball vor sich liegen hat... besser nicht mehr dran denken.
Fan-Infos
Etwa 1.500 Fans werden die Roten Teufel in Berlin anfeuern, um die 20.000 Zuschauer werden insgesamt erwartet. Traditionell lädt der Fanclub „Berliner Bagaasch“ alle FCK-Fans zum gemeinsamen Feiern im Gun Club (Schliemannstraße 20 in Prenzlauer Berg) ein. Außerdem werden vor Ort Spenden gesammelt, die einem wohltätigen Zweck zu Gute kommen. Vorbeischauen lohnt sich!
Weitere Ausgehtipps für die Hauptstadt hat DBB-Autor Toco, seines Zeichens unsere „Sektion Berlin“, in seinem Blog zusammengestellt und aktualisiert: An einem Wochenende in Berlin.
O-Töne
Dass sein Team in den letzten beiden Auftritten nicht wirklich überzeugen konnte bemerkte auch FCK-Coach Kosta Runjaic: „Wir müssen uns spielerisch steigern, das wissen wir. Wir treffen auf eine sehr starke Mannschaft.“, sagte er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Auch machte er klar, dass er mit einem Sieg nach Hause nach Hause fahren möchte: „Wir werden Sonntag Punkt 13.30 Uhr voll da sein.“ Sieben Punkte aus drei Spielen – das würde sich nicht schlecht anhören, oder?
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Rober Kempter (Sauldorf)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Müller – Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe – Halfar, Karl, Ring, Jenssen – Colak (Klich), Przybylko
Es fehlen: Schulze (Achillessehnenprobleme), Gaus (Reha), Jacob (Kreuzbandriss), evtl. Görtler (Knieprellung)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Union Berlin: Haas – Trimmel, Kessel, Parensen, Schönheim – Fürstner, Kreilach – Quiring, Skrzybski – Brandy, Quaner
Es fehlt: Köhler (Aufbautraining nach Krebserkrankung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: grumbeerstambes
