Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Rasenballsport Leipzig

Gemeinsam in den Endspurt

Gemeinsam in den Endspurt



„Wir nehmen aus Düsseldorf mit, dass wir uns nur auf uns selbst und unsere Fans verlassen können“, sagte Kosta Runjaic nach dem ärgerlichen Unentschieden in Düsseldorf. Der Zusammenhalt im Saisonendspurt hat von nun an höchste Priorität. Am Montag geht es gemeinsam um die nächsten drei Punkte im Aufstiegsrennen. Der Gegner: Die ungeliebte Werbetruppe aus Leipzig.

Die Ausgangslage

Durch das torlose Unentschieden in Sandhausen verpasste der Karlsruher SC die Chance, den FCK zumindest bis Montagabend auf Platz 3 zu verdrängen. Sollte auch Darmstadt 98 am Sonntagmittag (zu Hause gegen Heidenheim) nicht gewinnen, reicht den Roten Teufeln ein Remis, um den direkten Aufstiegsplatz zu verteidigen. Die Sachsen dagegen könnten mit einem Sieg den Abstand zum Relegationsrang auf drei Punkte verkürzen und damit wieder im eigentlich schon abgehakten Aufstiegsrennen angreifen – zumal am kommenden Freitag das Heimspiel gegen die Lilien aus Darmstadt wartet.

Das Personal

In Düsseldorf wurden sie noch schmerzhaft vermisst, gegen Leipzig sind sie wieder dabei: Alexander Ring hat seine Gelbsperre abgesessen und Kerem Demirbay seine Knieverletzung überwunden (Runjaic: „Er ist jetzt durch“). Außerdem könnte Erik Thommy zurück in den Kader stoßen. Die Leihgabe des FC Augsburg sammelte nach längerer Verletzungspause bereits am vergangenen Montag Spielpraxis in der zweiten Mannschaft. Damit kann Kosta Runjaic fast aus dem Vollen schöpfen und hat insbesondere im Mittelfeld die Qual der Wahl. Einzig die beiden Langzeitverletzten Ruben Jenssen und Marcel Gaus stehen dem Chefcoach nicht zur Verfügung.

Der Gegner

Ambitioniert war der Aufsteiger aus Leipzig in die Zweitligasaison gestartet. Als offenes Geheimnis galt der Wunsch nach dem direkten Durchmarsch in die Bundesliga. Tatsächlich grüßte Rasenballsport schon am dritten Spieltag von der Tabellenspitze und befeuerte damit die Befürchtungen vor einem schon längst vergebenen Aufstiegsplatz an die Sachsen. Die „Dosen“ konnten sich allerdings als Tabellenführer nicht halten, machten in der Fremde zu wenig Punkte (Auswärtstabellenrang 10) und spätestens mit den unerwarteten Niederlagen gegen Aue, Frankfurt und Heidenheim in der Rückrunde schrieben die Verantwortlichen den Aufstieg offiziell ab, entließen zudem Aufstiegscoach Alexander Zorninger. Das wird die Brause-Truppe allerdings nicht davon abhalten, in den nächsten Jahren noch kräftiger zu investieren und irgendwann den fest eingeplanten Aufstieg ihres Werbeprojekts in die erste Liga umzusetzen. Glückwunsch, deutscher Fußball.

Das letzte Spiel

0:0 endete das Hinspiel, das erste und bisher einzige Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Dabei war der FCK das bessere Team, hatte durch einen Lattenkopfball von Willi Orban sogar die größte Chance zur Führung. Begleitet wurde die Partie vom Boykott der meisten FCK-Fans.

Fan-Infos

Insgesamt rechnen die Verantwortlichen zum drittletzten Heimspiel mit gut 30.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion, 25.700 Tickets waren bis zum Wochenende verkauft. Aus Sachsen werden maximal 250 Besucher erwartet. Anders als im Hinspiel ist seitens der FCK-Anhängerschaft kein groß angelegter Boykott gegen Rasenballsport geplant.

Vor dem Spiel findet um 17:00 Uhr ein weiteres Treffen der Initiative „1. FC Kaiserslautern - e.wig V.ereint“ in der Gaststätte Servus (Kantstraße 64) statt.

O-Töne

„Anders als in Düsseldorf wollen wir wieder mehr agieren als reagieren“, erklärt Kosta Runjaic mit Blick auf das nächste Heimspiel und fügt an: „Um ans Limit zu gehen, muss man auch mal den Kopf ausschalten.“ Soll heißen: Mit Konzentration, Wille und Leidenschaft zum Heimsieg!

„Das sind zwei ganz wichtige Spiele“, gibt derweil Leipzig-Coach Achim Beierlorzer mit Blick auf Kaiserslautern und Darmstadt zu Protokoll. „Wenn es schlecht läuft, kann der Aufstieg dann schon durch sein.“ Der FCK sollte sich also als freundlicher Gastgeber erweisen und den Rasenballsport-Verantwortlichen schon am Montagabend ein Stück Planungssicherheit für die kommende Zweitligasaison geben.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Voraussichtliche Aufstellungen

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1. FC Kaiserslautern: Sippel – Löwe, Heubach, Orban, Schulze – Ring, Karl – Zimmer, Klich, Matmour - Zoller

Ersatz: Müller, Heintz, Fomitschow, Stöger, Thommy, Demirbay, Hofmann

Es fehlen: Jenssen (Mittelfußbruch), Gaus (Reha)

Rasenballsport Leipzig: Coltorti - Klostermann, Sebastian, Rodnei, Jung - Kaiser, Kimmich - Forsberg - Teigl, Poulsen, Reyna

Ersatz: Bellot, Ernst, Hierländer, Kalmar, Compper, Demme, Frahn

Es fehlen: Khedira (Trainingsrückstand), Damari (Adduktorenverletzung), Boyd (Kreuzbandriss), Franke (Trainingsrückstand)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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