Bleibt ungeschlagen!

16 Spiele sind es nun schon, in denen der 1. FC Kaiserslautern ohne Niederlage geblieben ist. Am Samstagmittag (13:00 Uhr, Millerntor-Stadion) treten die Roten Teufel beim FC St. Pauli an - ein weiterer Punktgewinn, und der FCK hätte die komplette Hinrunde ungeschlagen absolviert.

Die Ausgangslage

Das 1:1 gegen Regensburg war enttäuschend für alle Beteiligten, obwohl sich dadurch tabellarisch gar nicht so viel verändert hat. Der FCK steht nach wie vor auf dem dritten Platz, genau zwischen Hertha BSC und Energie Cottbus, die sich am Montag gegenseitig die Punkte abnehmen werden. In den schweren Auswärtspartien beim FC St. Pauli und bei Union Berlin sowie zuhause gegen den VfR Aalen wollen die Roten Teufel noch fünf, sechs, sieben Punkte holen, um mit einer sehr guten Ausgangsposition in die Winterpause zu gehen.

Ganz anders sieht die Situation bei den Kiezkickern aus: St. Pauli steht nur auf dem zwölften Tabellenplatz, hat bereits einen Trainerwechsel hinter sich und kann die Rückkehr in die Bundesliga schon jetzt abhaken. Aber: Von seinen bisher sieben Heimspielen hat der Kult-Mode-Club erst eines verloren, zuletzt gab es einen souveränen 4:1-Erfolg gegen Duisburg.

Das Personal

Wer ersetzt Florian Dick? Die Antwort kann eigentlich nur Florian Riedel lauten, wenn es um die Alternative zum badischen Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite geht, der in Hamburg nach seiner fünften gelben Karte pausieren muss. Seine Sperre abgesessen hat hingegen Mo Idrissou, der gegen Regensburg so schmerzlich vermisst wurde. Zugunsten von Lauterns Topscorer muss der momentan etwas schwächelnde Kostas Fortounis zurück auf die Bank, die Flügelzange neben Alexander Baumjohann bilden wieder Albert Bunjaku und Hendrick Zuck. Ansonsten hat sich nach den vielen Wechseln zu Saisonbeginn derzeit eine Stammelf gefunden, selbst etablierte Spieler wie Jan Simunek oder Pierre De Wit müssen sich da hinten anstellen.

Der Gegner

Aufpassen muss die Lautrer Abwehr auf Daniel Ginczek, der in dieser Saison schon sechs Tore erzielen konnte. Auf seinen zweiten Scorer Fin Bartels muss St. Paulis neuer Coach Michael Frontzeck hingegen verzichten - der Flügelflitzer war am Sonntag mit zwei Toren noch Matchwinner gegen Duisburg, flog am Mittwoch bei der Niederlage in Braunschweig vom Platz und muss deshalb nun am Samstag gegen Lautern zuschauen. Ebenfalls nicht einsatzbereit ist Kapitän Fabian Boll.

Das letzte Spiel

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren verlor der FCK sein letztes Spiel am Millerntor mit 0:1, die Fans froren sich bei arktischer Witterung den Allerwertesten ab, Christian Tiffert köpfte ein Eigentor und bekam nach dem Abpfiff vor laufenden Kameras auch noch einen Schneeball auf die Nase. Das Rückspiel gewann Lautern dann mit 2:0.

Fan-Infos

Rund 3.000 Schlachtenbummler werden die Roten Teufel ins Millerntor-Stadion begleiten, das derzeit 21.054 Zuschauer fasst. Dort werden die FCK-Anhänger erneut das „Sankt-Pauli-Modell“ kennenlernen: Aufgrund einer Pyroshow vor zwei Jahren sind im Gästeblock sämtliche Fan-Utensilien verboten - außer Schals. Und diese werden bei gemeldeten Temperaturen um den Gefrierpunkt auch gebraucht!

Weiter gehen wird auch in Hamburg der bisher so eindrucksvolle Protest „12:12“ mit dem zwölfminütigen Stimmungsboykott zum Spielbeginn und vielen weiteren Aktionen. Man darf gespannt sein, was die Fans sich diesmal ausgedacht haben, gelten doch vor allem die Anhänger von St. Pauli als sehr rebellisch und kreativ bei solchen Dingen.

Update, 13:48 Uhr:
Wichtige Info für alle Auswärtsfahrer: Die Autobahn A7 ist nach einem LKW-Unfall zwischen Dreieck Drammetal und AS Göttingen bis Samstag, 12:00 Uhr komplett gesperrt. Für die Umfahrung mit dem PKW oder Bus sollten mindestens ein bis zwei Stunden zusätzlich eingeplant werden! (weitere Infos)

O-Töne

Linksverteidiger Alexander Bugera, der sich seinen Stammplatz zurück erkämpft hat, geht von einer Leistungssteigerung gegenüber dem Regensburg-Heimspiel aus: „Ich bin mir sicher, dass wir die Zweikämpfe annehmen, schnell nach vorne spielen und eine gute Partie abliefern werden.“

Bleibt der FCK auch im 17. Spiel und damit eine komplette Halbserie lang ungeschlagen? Das wäre sensationell!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Voraussichtliche Aufstellungen

FC St. Pauli: Tschauner - Kalla, Avevor, Thorandt, Schachten - Funk, Kringe - Schindler, Buchtmann, Gogia - Ginczek

Ersatz: Himmelmann, Brückner, Gyau, Daube, Saglik, Thy, Ebbers

Es fehlen: Bartels (Rot-Sperre), Gonther (Kreuzbandriss), Mohr (Adduktoren-Probleme), Boll (Trainingsrückstand)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Riedel, Heintz, Torrejón, Bugera - Borysiuk, Zellner - Zuck, Baumjohann, Bunjaku - Idrissou

Ersatz: Hohs, Simunek, Jessen, Hajri, Azaouagh, Fortounis, Nsor

Es fehlen: Dick (Gelb-Sperre), Micanski (Fußverletzung), Alushi (Kreuzbandriss), Amri (Wadenbeinbruch)

- Ca. 30-45 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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