Vorbericht: Mainz 05 - 1. FC Kaiserslautern

Kämpfen! Siegen!

Kämpfen! Siegen!


Das Zittern wird nach der Heimniederlage gegen Mönchengladbach größer. Aber aufgrund der erkennbaren Steigerung der Leistung und des Einsatzes erhöht sich vielerorts auch die Hoffnung auf eine Besserung in den nächsten Wochen - und die muss kommen. Ein guter Auftakt wäre für den 1. FC Kaiserslautern der morgige Samstag und die Partie beim FSV Mainz 05.

Die Ausgangslage

Es wird von Spieltag zu Spieltag enger nach unten, während die Vereine über dem FCK zumindest teilweise punkten. Zwar sind noch mehrere Vereine auf Schlagdistanz, aber das nutzt nur dann etwas, wenn man selbst punktet. So reicht noch immer ein einziger Sieg, um Hertha BSC auf Rang 16 zu schießen - denn die „Alte Dame“ hat noch keinen einzigen Punkt in der Rückrunde ergattern können. Und niemand weiß, ob „Heilsbringer“ Otto Rehhagel eine Bruchlandung wie Christoph Daum mit Eintracht Frankfurt hinlegen wird. Unterdessen sammeln aber Freiburg und Augsburg immer mal wieder einen Zähler und haben den FCK mittlerweile nach Punkten eingeholt. Es wird also höchste Zeit, wieder mit ins Punktesammeln einzusteigen - nach drei Niederlagen in Folge ein absolutes Muss.

Das Personal

Mit Alexander Bugera und Itay Shechter werden hoffentlich nur zwei Spieler nicht zur Verfügung stehen, denn das hieße, dass Leon Jessen, also Bugeras Vertreter, seine Zehenverletzung noch rechtzeitig auskuriert hätte. Ansonsten müsste sich Marco Kurz etwas einfallen lassen, wie er die Lücke hinten links schließt - vielleicht käme Rodnei zu seinem Debüt auf Außen, wahrscheinlicher wäre aber ein Einsatz von Anthar Yahia. Auch Linksverteidiger Alan Stulin vom FCK II durfte in diesem Zusammenhang nach längerer Zeit mal wieder seine Visitenkarte im Profitraining abgeben.

Weiterhin könnte sich Dorge Kouemaha nach seinem beherzten Auftritt gegen Gladbach wieder in die Startelf gespielt haben, neben ihm würde der zurzeit gesetzte Sandro Wagner beginnen. Aber egal wer spielt - es muss klingeln im Kasten des Gegners! Vielleicht wurden ja im gestrigen „Geheimtraining“ die eine oder andere Geheimwaffe in der Offensive ausgetüftelt. Die muss jetzt nur noch funktionieren!

Der Gegner

Es ist hin und wieder unangenehm, zur Recherche für einen Vorbericht nach News zu forschen und dabei die Websites gewisser Clubs und deren Anhänger besuchen zu müssen. Heraus kam diesmal, dass der Eigentorjäger Nikolce Noveski mit einer Zerrung passen muss und auch der Eigentorschütze aus dem Hinspiel, Bo Svensson, mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Wohl nur auf der Tribüne Platz nehmen wird der Ex-Lautrer Fabian Schönheim, der nach seinem Wechsel vom SV Wehen-Wiesbaden auf die andere Rheinseite noch keine Rolle spielt.

Primär auszuschalten gilt es für den FCK zunächst Mohamed Zidan, der in allen drei Spielen für seinen alten neuen Verein treffen konnte. Dann klappt es auch mit dem Auswärtssieg, welcher - und das ist ganz wichtig - den „Depp“ wieder gewaltig in die Bredouille bringen würde. Und der dämliche, mediengeile Clown könnte mal wieder heulen. Auch schön.

Das letzte Spiel

Im Hinspiel holte sich der FCK den ersten Dreier der laufenden Saison, nach dem frühen 0:1 trafen besagter Bo Svensson, Itay Shechter und Christian Tiffert für die Roten Teufel. Jeder Dabeigewesene erinnert sich wohl noch gut an die feierlichen Karnevalsgesänge damals, die vom FCK-Anhang drei Tage nach Aschermittwoch gerne wiederholt werden dürfen. Das letzte Auswärtsspiel in der Landeshauptstadt verloren die Fußballhauptstädter unglücklich mit 1:2 nach 1:0-Pausenführung.

Fan-Infos

Erstmals müssen die FCK-Fans die Reise in die neue Mainzer Arena am Europakreisel antreten. Naja, scheißegal, der „Depp“ kann in jedem Stadion der Welt kicken, gegen den FCK wird er immer ein Auswärtsspiel haben. Und wenn es genauso ausgeht wie vor exakt sechs Jahren mit exakt demselben Schiedsrichter - dann ist der 2:0-Auswärtssieg im Sack. Nur für den damaligen Torschützen Boubacar Sanogo muss ein neuer Goalgetter gefunden werden.

Die Anreise erfolgt für einen großen Teil der Fans mit zwei Entlastungszügen, die gegen 11:45 Uhr in Kaiserslautern und Neustadt starten und eineinhalb Stunden später ihr Ziel erreichen sollen. Bereits an den jeweiligen Bahnhöfen hat die Polizei die stichprobenartige Kontrolle des Glas- und Dosenverbots angekündigt - alle weiteren Infos sind hier zu finden: Fahrzeiten stehen fest: Zwei Entlastungszüge nach Mainz.

Insgesamt werden bis zu 5.000 Schlachtenbummler aus der Pfalz, also deutlich mehr als sonst in Mainz, den Bruchweg-Nachfolger einnehmen und das Gast- zu einem Heimspiel machen. Und den Einheimischen zeigen, dass es niemand wagen sollte, auch nur verbal das Erbe Fritz Walters zu schänden. Dafür benötigt ja wohl keiner eine zusätzliche Motivation, oder? Macht sie nieder!

O-Töne

Ein wichtiger Satz stand diese Woche in der Rheinpfalz: „Für den FCK geht es nicht ums Prestige, sondern nur um Punkte. Es geht einzig ums sportliche Überleben.“ Die Mannschaft lebt, dass zeigte sie gegen Gladbach. Nun muss der zweite Schritt kommen - das Sammeln der Punkte. Immerhin scheint die Motivation da zu sein: „Das Spiel kommt für uns zur rechten Zeit“, so Mittelfeldspieler Pierre de Wit. Jetzt wollen wir Taten sehen!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)

Voraussichtliche Aufstellungen

Mainz 05: Wetklo - Caligiuri, Bungert, Kirchhoff, Zabavnik - Baumgartlinger, Polanski, Soto - Ivanschitz - Szalai, Zidan

Ersatz: Müller, Fathi, Stieber, Allagui, Choupo-Moting, Ujah, Yilmaz

Es fehlen: Bell (Sprunggelenksverletzung), Noveski (Zerrung), Pospech (Innenbandruptur), Svensson (Kreuzbandriss), Risse (Knochenstauchung)

1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Rodnei, Simunek, Jessen (Yahia) - Tiffert de Wit, Borysiuk, Fortounis - Kouhemaha, Wagner

Ersatz: Sippel, Yahia (Abel), Kirch, Zellner, Sahan, Derstroff, Swierczok

Es fehlen: Bugera (Bluterguss), Shechter (Muskelverhärtung), evtl. Jessen (Zehenverletzung)

- Gegen Nachmittag auf unserer Facebook-Seite: Weitere Infos zum FCK-Kader in Mainz.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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