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Herzblut vs. Finanzielle Interessen

Herzblut vs. Finanzielle Interessen


Der 1. FC Kaiserslautern ist ein Traditionsverein, wahrscheinlich sogar einer der wichtigsten in Deutschland. Kein deutscher WM-Titel wird mit einem einzigen Verein so sehr in Verbindung gebracht, wie der WM-Sieg 1954 mit dem FCK und seinen Helden von Bern. Diese Legenden stehen für unbändigen Einsatz, für fußballerische Leidenschaft, für den absoluten Siegeswillen. Kurz: für Herzblut.

War das Herzblut im Zuge der Kommerzialisierung des Fußballs unter seinen Vorgängern ein wenig aus der Mode und damit dem Verein ein Stück weit Identifikation abhanden gekommen, so hat der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz mit seiner preisgekrönten Kampagne „Lautrer Herzblut“ im Frühjahr 2008 die alten Werte des Betze wieder erweckt. Gemeinsam mit Trainer Milan Sasic brachte Kuntz langjährige Traditionen wieder zurück: Spiele wurden wieder gedreht oder in der Nachspielzeit gewonnen, der Klassenerhalt wurde mit einem echten „Betze-Wunder“ noch geschafft, alle hielten wieder zusammen - beinahe wie zu besten Zeiten.

Eine ebenfalls lange Tradition im Fritz-Walter-Stadion hat die vielfältige und größtenteils hochwertige, mit der Region verbundene Gastronomie. Vor allem in der Westkurve sind „altgediente“ Imbissbuden anzutreffen, seit Januar 2006 in schicke Kästen gepfercht, wahre Tempel an Kurzgebratenem, Frittiertem und mehr oder weniger isotonischen Erfrischungsgetränken. Doch hier werden die Fans nicht nur mit Speis und Trank versorgt, auch jahrelange Freundschaften und Rituale werden gepflegt: „Mer siehn uns nach'm Spiel noch uff ä kühles Blondes beim Feierdeiwel!“

Da ist zum Beispiel der Imbiss Klaus Weber zu nennen, früher am Block 6 beheimatet, jetzt am Block 7, seit insgesamt 36 Jahren. Oder gar die Betreiber Lambrecht/Bernhardt, in mehreren Generationen seit sage und schreibe 48 Jahren vertreten, zuletzt am Block 8 zu finden. Aber auch Coca Cola, seit Bundesligaeinführung und damit von der ersten Spielminute an mit von der Partie, hat dort bis heute einen Erfrischungsstand. Etwas weniger lang, aber nicht minder traditionell sind die Stände der Metzgereien Schröer und Gries in der Westkurve vertreten, oder auch der Feierdeiwel. Alleine schon die Namen der Stände wie Betze-Treff, Feierdeiwel oder Teufels-Theke verheißen dem geneigten Besucher, dass hier vieles noch anders erlebt wird, anders gelebt wird. Anders, als in anderen Bundesligastadien: Vielfalt statt Einheitsbrei, Qualität statt Quantität, persönliche Beziehungen zwischen Mitarbeitern in den Kiosken und mitfiebernden Fans. Echt FCK eben, wie er von seinen Fans geschätzt und geliebt wird!

Doch damit könnte nun Schluss sein! In der kommenden Saison wird sich vieles in der Gastronomie rund um das Stadion auf dem Betzenberg verändern. Gerade in der traditionsreichen Westkurve wird nach aktuellem Stand fast kein Betrieb seinen Kiosk in der derzeitigen Form aufrecht halten. Die illustren Namen würden ebenso verschwinden wie die freundlichen Mitarbeiter - Menschen, die viele Anhänger schon ihr ganzes Fanleben Heimspiel für Heimspiel begleitet haben. Was auf die Fans dabei zukommt, das ist bis jetzt noch ungewiss. Wie es aber dazu kommen kann, das soll im Folgenden näher beleuchtet werden.

Nach Einzug in die neue Westtribüne zu Beginn des Jahres 2006 und damit verbundenen Investitionen in erheblicher Höhe, z.T. im fünfstelligen Bereich für jeden einzelnen Kiosk (die von den Betreibern zu tragen waren), lagen mehrere teils chaotische Umbaujahre hinter den Kioskbetreibern. Endlich, so schien es, sollte also wieder so etwas wie Normalität einkehren.

Zur abgelaufenen Saison wurden dann die elektronischen justpay-Bezahlkarten eingeführt, die manchem Fan bereits aus anderen Stadien bekannt waren. Hinter der Marke justpay steht die Firma Goalgetter GmbH, eine Tochterfirma der payment Solution AG, die beide für bargeldlose Bezahlung und für Stadionconsulting stehen. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass der Umsatz verifiziert werden sollte, um von einer bis dahin überwiegend geltenden Fixpacht mit teilweise inkludierter Zuschauer-Pacht zu einer umsatzbezogenen Pacht zu gelangen. Dazu sollten die Daten der Übergangssaison 2008/09 als Grundlage für weitere, nachfolgende Verhandlungen dienen.

Das Ganze wurde in den Gesprächen mit der Goalgetter GmbH unter anderem auch als Chance für die Kioskbesitzer verkauft. So bedeutet das bisherige Modell doch, dass sich die Pacht neben einem Fixpreis zu einem großen Teil auch auf die Anzahl verkaufter Karten bezieht, sich aber nicht danach richtet, wie viele Zuschauer tatsächlich im Stadion sind bzw. waren. Das hätte sich zwar dank der schon vorher eingeführten Drehkreuze am Stadioneingang exakt feststellen lassen können, aber Bemühungen in diese Richtung, eine für das genutzte Bezahlmodell gerechtere Lösung zu finden, wurden seit Einführung der Drehkreuze vor über zehn Jahren nie in Angriff genommen. Die mit der Einführung des justpay-Systems einher gehenden Befürchtungen einer Wegbereitung zum Einheitscatering und damit verbundene Gerüchte bestätigten sich vorerst nicht.

Erstaunlich sind in diesem Zusammenhang immer wieder zu hörende Gerüchte, dass der FCK wohl jahrelang von seinen Kioskbetreibern hintergangen worden sei. Untermauert wird dies dann mit angeblich stark gestiegenen Umsätzen seit Einführung der justpay-Karten. Wie schon erwähnt, hat der FCK aber nie direkt an den Umsätzen partizipiert.

Im Spätherbst 2008, kurz vor der Winterpause, wurde dann seitens des FCK vermeldet, dass ein neues Konzept erarbeitet werde, welches für alle Parteien Vorteile biete. So solle der Mietzins künftig gerechter für die einzelnen Kioskbetreiber ausfallen, weil diese nur noch anhand ihres eigenen Umsatzes zahlverpflichtet wären, Standortnachteile beispielsweise in der Ostkurve gegenüber zur Westkurve damit wegfielen. Gleichzeitig kündigte der FCK aber auch Mieterhöhungen an, um mehr Gelder aus der Gastronomie zu generieren - was natürlich legitim zu nennen ist. Die nächsten Gespräche folgten im Frühjahr 2009, der FCK hatte zwischenzeitlich alle Kioskverträge fristgerecht zum Saisonende gekündigt. Gleichzeitig erfolgte die Ausschreibung sämtlicher Kiosk-Standorte für die nächsten fünf Jahre gegen Höchstgebot. Ein scheinbar ganz normaler Vorgang in der Geschäftswelt, sollte man meinen. Bei genauerer Betrachtung der Auswahl- und Bewerbungskriterien wird jedoch deutlich, dass dem nicht so ist. Denn viele kleinere Kioske haben in ihrer bisherigen Form kaum eine reelle Bewerbungschance, können die Kriterien schlicht und ergreifend nicht erfüllen.

So gibt es laut Ausschreibung keine „Einzelkioske“ mehr, wie man sie aus der Westkurve kennt und von denen jeweils zwei zwischen jedem Blockeingang zu finden waren. Zur neuen Saison werden alle Kioske nur noch blockweise belegt, womit also jeder Imbissstand doppelt so groß, die gesamte Anzahl jedoch halbiert wird. Damit aber nicht genug: So ist es künftig nicht mehr möglich, einen solchen Block einzeln zu bewirtschaften. Stattdessen erfolgt die Vergabe paketweise. Dafür sind nach einem Belegungsplan feste Pakete vorgesehen, vom FCK in der Ausschreibung vorgeschriebene „Kiosk-Kombinationen“. Wer in der neuen Saison beispielsweise den Kioskbereich (früher: zwei Einzelkioske) zwischen Block 7 und 8 bewirtschaften will, muss nach Belegungsplan der Ausschreibung künftig auch in der Ostkurve den Kioskblock zwischen Block 19 und 20 bewirtschaften. Wer den Kioskbereich zwischen Block 6 und 7 bewirtschaften möchte, der muss künftig auch den Kioskbereich zwischen Block 17 und 18 in der Ostkurve, also direkt hinter dem Gästeblock, bewirtschaften.

Das allein ist fast schon ein K.O.-Kriterium für den durchschnittlichen Kioskbetreiber in der Westkurve. War er bis jetzt mit rund zehn Mann Personal ausgekommen, benötigt er nun mindestens die vierfache Menge, Ersatzpersonal für Ausfälle und Urlaub eingerechnet. Wie sollen diese in wenigen Wochen so schnell rekrutiert werden? Zudem ist eine enorm gestiegene logistische Anforderung die Folge bei einer Warenverteilung in mehreren Kurven. Das Modell des kleinen Imbissbesitzers, der seine Waren im Auto oder Kleinbus zur Westkurve bringt, dürfte damit jedenfalls überfordert sein.

Damit nicht genug wird auch im selben Plan bereits festgelegt, was in den neuen Paketen denn verkauft werden soll. Für die genannten Beispiele sollen Wurst und Getränke verkauft werden, also entsprechend dem altbekannten Programm. Will man aber beispielsweise das Paket „Westkurve zwischen Block 8 und 9“, so ist vorgeschrieben, dass halbseitig zu den Getränken „Kaltspeisen“, halbseitig Pizza angeboten werden soll. Vorteil dieses Pakets: Es besteht keine weitere Verpflichtung auf Betrieb zusätzlicher Stände im Rest des Stadions. Solche Kombinationen, etwa mit dem Verkauf von Pizza, scheiden für die altbekannten Würstchengriller der West aber auch fast automatisch aus. Wie soll die Umschulung bzw. Umrüstung an Geräten innerhalb weniger Wochen funktionieren, da man sich ja mit Saisonbeginn im August zu einem reibungslosen Betrieb verpflichtet, die Zuschläge für die Bewerber aber erst im Juni erfolgen?

Insgesamt rechnet der FCK mit einem Rückgang der Anzahl an Kioskbetreibern von derzeit rund 35 auf etwa 15. Mit dem bisherigen System habe man „eine kritische Größe erreicht, was die Koordination und Absprache mit den Pächtern sowie eine ständige Qualitätskontrolle betrifft“, so FCK-Pressesprecher Christian Gruber auf Nachfrage von „Der Betze brennt“. „Die künftigen Betreiber werden mehr unternehmerische Verantwortung übernehmen, weil im Regelfall mehr als ein Kiosk betrieben wird. Damit ist gewährleistet, dass der Verein die Einnahmen aus diesem Bereich geringfügig steigern kann und die Kioskbetreiber, die im Boot bleiben, nur auf wenig Einnahmen verzichten müssen, wenn weiter ein ordentlicher Umsatz generiert wird.“

Vereinzelt seien auch qualitative und hygienische Beweggründe hinzugekommen, in erster Linie spielen aber finanzielle Aspekte eine Rolle bei der Neuausschreibung der Kioske. Gruber: „In den meisten Verträgen wurde mit einer Fixpacht gearbeitet. Dies übervorteilte Pächter in verschiedenen Bereichen, die immer gut ausgelastet waren, benachteiligte aber auch einige Kioskbetreiber, die eine verhältnismäßig hohe Pacht im Vergleich zu ihrem Umsatz zu zahlen hatten. Durch die justpay-Karte haben wir das erste Mal absolute Transparenz über die Umsätze an den Kiosken und sind nach Analyse dieser Zahlen zu dem Ergebnis gekommen, dass der Verein selbst deutlich zu wenig an diesen Umsätzen partizipiert.“

Der einfachste Weg für den Verein wäre somit wohl tatsächlich die Vergabe aller Kioskbetriebe an einen Großcaterer, wie aus anderen Bundesligastadien oder auch von der WM 2006 noch bekannt. Hierfür gebe es zwar auch eine finanzielle Schmerzgrenze, ein entsprechendes Angebot zeichne sich bisher aber nicht ab. Man wisse außerdem, dass die meisten Fans das bisher vielfältige Angebot sehr schätzen und auch der Verein sei schließlich mit dem Großteil der Kioskbetreiber sehr zufrieden, so der für Kommunikation und Außendarstellung zuständige Pressesprecher Gruber.

Doch was bedeutet dies im Einzelfall für die bisherigen Kioskbetreiber? Neben den praktischen Problemen in der kurzfristigen Umsetzung aller Änderungen existieren auch formelle Hürden. So wird in der Ausschreibung gefordert, dass der Bewerber die Höhe des prozentualen Anteils an seiner Provision für die Bewirtschaftung der Imbissbuden selbst vorschlägt. Was in einer normalen Ausschreibung gang und gäbe ist, ist hier jedoch teilweise ein Ding der Unmöglichkeit - zumindest vom einzelnen, privat geführten Kioskbetrieb ausgehend, wie er beispielsweise in der Westkurve häufig anzutreffen war. Wo Großbetriebe und gewerbliche Vertreter eventuell auftretende Engpässe durch zu knappe Kalkulationen noch außerhalb des FCK einigermaßen, mindestens aber eine Zeit lang kompensieren können, steht der Einzelbetreiber, der den Zuschlag erhalten hat, schnell vor dem privaten Ruin, weil entsprechende Reserven fehlen. Um einem solchen Ruin vorzubeugen, muss der Einzelbetreiber also höhere Kalkulationsreserven einplanen. Dann erhält er jedoch den Zuschlag auf sein Wunschpaket noch unwahrscheinlicher - oder gar nicht!

Eine solche Kalkulation gestaltet sich ohnehin äußerst schwierig. Wie will man schließlich abschätzen, was ein zusätzlicher Stand in der Ostkurve abwerfen wird? Für zuverlässige Standortanalysen war die Vorlaufzeit zu kurz, dazu hätte die Ausschreibung in dieser Form schon zum Zeitpunkt der Ankündigung anlaufen müssen, um noch wenigstens die gesamte Rückrunde beobachten zu können. Aber selbst bei einer zuverlässigen Analyse wäre das Risiko immer noch ein kaum abschätzbares gewesen. Die ausgeschriebenen Verträge haben eine Laufzeit von fünf Jahren, unabhängig von der Ligenzugehörigkeit. Was im aktuellen Fall 2. Bundesliga noch funktionieren und bei einem Aufstieg sicher nicht schlechter ausfallen würde, das wäre bei einem plötzlichen Absturz in die dritte Liga schnell unkompensierbar. Und wie schnell ein solcher Absturz passieren kann, dürfte jedem FCK-Fan noch lebhaft vor Augen sein. Hierunter hätte dann nicht nur der Verein, sondern auf eine im Fußballgeschäft sehr lange Laufzeit von fünf Jahren auch der Kioskbetreiber zu leiden.

Weitergehend hat man zwar die Möglichkeit zur Abgabe mehrerer Wunschkombinationen in Bezug auf die zu betreibenden Kioske, allerdings ist keine von diesen Kombinationen wirklich genau gleich kalkulierbar. Betrachtet man nur die beiden oben genannten Kombinationsbeispiele Westkurve/Ostkurve, so hat man für die eine Kombination den Oststand am Gästeblock, der meistens noch einigermaßen gut gefüllt ist, wenn es nicht gerade gegen Dorf- oder Retortenclubs geht oder die Anstoßzeit mal wieder fernab von gut und böse ist. Für die andere Kombi jedoch einen Stand in der Mitte der Ostkurve, der allenfalls bei hochklassigen Gegnern und akzeptablen Anstoßzeiten gut besucht ist.

Zusätzlich erschwert wird die Kalkulation durch die nach Ausschreibung von den Betreibern zu leistende Investitionssumme. Nicht genug damit, dass gerade die Westkurvenstandbesitzer erst in der Saison 2005/06 einen größeren Betrag in die damals neuen und im Moment noch aktuellen Stände investieren mussten. Nun sind neue Investitionen fällig, die nur deshalb gefordert werden, damit alle Stände optisch aneinander angeglichen sind - so fordert es die Ausschreibung. Genaue Summen sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht bekannt, ein gemeinsamer „Anzug“ steht noch nicht genau fest. Wie soll man also eine unbekannte Summe in die Kalkulation einbeziehen, so dass man sich einerseits nicht selbst die Luft abschnürt, andererseits aber den ersehnten Zuschlag erhält? Auch hier gilt: der Familienbetrieb kann dies fast nicht stemmen, was der Großbetrieb noch halbwegs auffangen kann. Darüber hinaus geht mit der Forderung nach Einheitlichkeit vor allem eins verloren: die aktuell so hoch geschätzte Individualität. Über den Sinn der Umbaumaßnahme eines erst kürzlich neu gestalteten Betriebes darf man gar nicht nachdenken!

So könnte also kommen, was kaum einer will, aber nach einer solchen Ausschreibung unausweichlich scheint: Versorgung in erster Linie durch Großunternehmer. Zwei Imbissbetriebe in der Westkurve haben bereits am letzten Heimspieltag ihren Abschied per Aushang öffentlich gemacht. Nahezu alle weiteren haben ihre Schließung mündlich angekündigt. Die vorgegebenen Konditionen lassen Einzelbetrieben nicht genügend Spielraum. Nur der Großunternehmer kann eine solch groß angelegte Kalkulation wirtschaftlich sinnvoll ausfüllen. Verantwortlich dafür ist der FCK, der die Ausschreibung in dieser Form gemeinsam mit der justpay Mutterfirma Goalgetter GmbH veranlasst hat. Hauptziel dabei ist die Generierung höherer Einnahmen. Ob ein Teil dieser höheren Einnahmen jedoch im System versickern wird, ist unklar - welche Entlohnung die Goalgetter GmbH erhält, darf und will der FCK mit Verweis auf das Vertragsgeheimnis nicht beantworten. Möglich wären hier die Zinsen der auf die justpay-Karten aufgeladenen Geldbeträge, ein Fixpreis oder eben eine direkte Beteilung am Umsatz der Kioskbetriebe. Schließlich sind durch das neue System auch neue administrative und personelle Kosten entstanden.

Die Frage, die offen bleibt, ist die nach der kulinarischen Zukunft auf dem Betzenberg. Im Laufe des Monats Juni sollen die Entscheidungen über die Betreiber der neuen Kioske fallen. Eines ist dabei klar: Jahre-, zum Teil lebenslange Verbindungen werden sich nicht von heute auf morgen erneuern, wenn die neuen Mitarbeiter die Wurst und die Getränke über den Tresen reichen. Eine gewisse Skepsis bei vielen Fans ist durchaus zu befürchten und es wird an den neuen Kioskbesitzern liegen, die Fans mit guter Arbeit und leckeren Produkten für sich zu gewinnen. Der Pfälzer isst und trinkt eben doch manchmal anders als der Münchner, Hamburger oder Berliner! Viele Fans nahmen die Nachricht von der Neuausschreibung der Kioske jedenfalls eher ablehnend zur Kenntnis, einige drohten im Falle eines zu einheitlichen Caterings gar mit Boykott - doch auch hier muss man erst einmal die endgültigen Ergebnisse abwarten.

Was nun letztlich die Gaumen der Fans erfreut, das weiß noch keiner. Die einheitliche Ausgestaltung der Kioske und die Vereinheitlichung der Angebote lässt Spielraum für Spekulationen. Kommt der vieldiskutierte Großcaterer wie in anderen Stadien? Oder gibts die Einheitswurst eines einzigen Zulieferers? Und was passiert mit den Preisen? Eine erneute Anhebung scheint in der Luft zu liegen, wenn man Gerüchten aus dem Vereinsumfeld glauben darf. Zumal ja auch die erneuten Investitionen erst mal wieder erwirtschaftet werden müssen.

So oder so: Verlierer sind die Imbissbudenbesitzer der Westkurve, für die es den geliebten Betze so nicht mehr geben wird. Ein Stück Tradition geht verloren, ein gewisser Teil Herzblut wird dem Verein und den Fans genommen!

(Der Text wurde verfasst von Gastschreiber SuperMario. Vielen Dank für die Mühe!)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Gastautor

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