Neues vom Betzenberg

Freitag, 20:30 Uhr: Zweitliga-Rückkehr unter Flutlicht

Freitag, 20:30 Uhr: Zweitliga-Rückkehr unter Flutlicht


Es geht endlich wieder los: Am Freitagabend eröffnet der 1. FC Kaiserslautern gegen Hannover 96 die Zweitliga-Saison 2022/23. Bei aller Vorfreude befürchten die Roten Teufel aber auch den ein oder anderen Ausfall.

Vier lange Jahre ist es her, da absolvierte der FCK sein letztes Spiel im Fußball Unterhaus: Der 3:1-Sieg in Ingolstadt war dabei wertlos, die Roten Teufel schon abgestiegen. Auch im bislang letzten Heimspiel in der 2. Bundesliga gegen Heidenheim war das schon der Fall. Nun aber, über vier Jahre und viele triste Drittliga-Tage später sind die Lautrer wieder da! Und haben sogar die Ehre, gegen Hannover 96 unter Flutlicht die Saison zu eröffnen. Wie schon in der Relegation gegen Dresden live im Free-TV vor einem Millionenpublikum.

Eröffnungsspiel gegen Hannover? War da nicht etwas? Richtig, in der Saison 2016/17 durfte der FCK schon einmal gegen die 96 den Auftakt bilden, die Premiere des damaligen FCK-Trainers Tayfun Korkut misslang aber gründlich. Ansonsten ist die Bilanz gegen die Niedersachsen recht ausgeglichen: In insgesamt 47 Pflichtspielen behielt insgesamt 18 Mal der FCK die Oberhand, in 22 Partien ging Hannover als Sieger vom Platz. Eines der historischsten Duelle dürfte dabei mit Sicherheit das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1954 gewesen sein, was die Walter-Elf überraschend mit 1:5 verlor - nur wenige Wochen bevor der FCK in Bern mit fünf eigenen Spielern die Weltmeisterschaft gewann. Gerade auf dem Betze gab es gegen H96 aber auch schon emotionale Siege zu feiern: Wie am 27. September 2003, als einem gewissen Miroslav Klose in der 87. Minute der vermeintliche Siegtreffer gelang, der nach einem Foul von Marian Hristov aber nicht gegeben wurde. In der Nachspielzeit machte der spätere WM-Rekordtorschütze dann aber doch noch den viel umjubelten Siegtreffer für die Roten Teufel.

FCK rechnet mit "ein paar Ausfällen" - H96 kommt als Wundertüte

Nach der geglückten Generalprobe in Pirmasens gegen KAS Eupen, läuft die Vorbereitung auf den Saisonstart bei der Elf von Dirk Schuster auf Hochtouren. Überschattet wird die Vorfreude von der ein oder anderen Verletzungssorge. "Wir versuchen, alle Spieler am Freitag aufs Parkett zu bekommen. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, wir werden ein paar Ausfälle haben. Aber alle Jungs sind richtig heiß", sagte Hengen beim gestrigen Mitgliederforum. Einer der Spieler, der auszufallen droht, ist Philipp Hercher. In Pirmasens musste er mit Leistenproblemen nur drei Minuten nach seiner Einwechslung wieder herausgenommen werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Auch Ben Zolinski, Hikmet Ciftci, Neal Gibs und René Klingenburg waren zuletzt erkältungsbedingt angeschlagen, der ein oder andere sollte aber zügig wieder fit werden.

Die Gäste aus Hannover haben sich für diese Saison unterdessen viel vorgenommen. Die Niedersachsen gehen mittlerweile in ihre vierte Zweitliga-Spielzeit nacheinander, auch in der vergangenen Saison war man dem Abstieg wieder näher als dem Aufstieg. Mit Stefan Leitl, der in der vergangenen Saison noch die SpVgg Fürth in der Bundesliga coachte, steht ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie und mit Transfers wie die der Mittelfeldspieler Louis Schaub (letzte Saison: 28 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Köln) und Fabian Kunze (letzte Saison: 22 Bundesliga-Spiele für Arminia Bielefeld) hat man sich durchaus hochkarätig verstärkt. Mit Sebastian Kerk scheint zudem in der Offensive ein Ex-Lautrer gesetzt zu sein. Die Generalprobe verlief ebenso positiv wie die des FCK: der niederländische Erstligist FC Groningen wurde 3:0 besiegt, H96 bleibt in der Vorbereitung damit ungeschlagen. Inwieweit die Leitl-Elf aber wirklich schon im Saft steht, ist wie immer zu Saisonbeginn noch reichlich ungewiss.

17.000 Dauerkarten und rund 40.000 Zuschauer: Lautre is widder do

Rund 17.000 Dauerkarten hat der FCK für die kommende Zweitliga-Saison bislang abgesetzt - ein plus von rund 7.000 Karten, wie auf dem gestrigen Mitgliederforum verkündet worden ist. Am Freitag rechnet der FCK nach aktuellem Stand laut Geschäftsführer Thomas Hengen mit rund 40.000 Zuschauern - man hofft, dass es noch mehr werden. So oder so: Sie werden für eine würdigen Rahmen der Zweitliga-Rückkehr der Roten Teufel sorgen. Es ist endlich so weit, "Lautre is widder do!"

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern

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