Neues vom Betzenberg

"Höhere Ambitionen": Investor Lee will in die Bundesliga

Foto: Imago Images

Der neue FCK-Investor Chien Lee hat sich nach dem Aufstieg in die 2. Bundes­liga ge­äu­ßert - und gleich höhere Ziele ausgerufen. Zunächst sei die Stabilisierung, dann die Bun­des­liga das Ziel. Dabei helfen sollen auch Spieler­transfers im eigenen Klub-Netzwerk.

"Jetzt ist der 1. FC Kaiserslautern, der viermalige deutsche Meister, wiedergeboren", jubiliert der führende Kopf der amerikanisch-chinesischen Pacific Media Group (PMG) im aktuellen Interview mit der "Sport Bild". Er selbst habe die beiden Relegationsspiele gegen Dresden im Fernsehen verfolgt, beim Derby gegen Saarbrücken war er im Fritz-Walter-Stadion. Lee hat schon längerfristige und vor allem höherklassige Pläne für den FCK: "Jetzt wollen wir uns erst einmal in der Zweiten Liga stabilisieren. Danach sollten wir höhere Ambitionen in Richtung Bundesliga haben. Aber alles Schritt für Schritt."

Die PMG-Gruppe um Chien Lee, Paul Conway, Krishen Sud und weitere namentlich nicht bekannten Investoren hatte Ende März knapp zehn Prozent der Anteile an der FCK-Kapitalgesellschaft erworben. Weil auch die vorherigen Investoren der Saar-Pfalz-Invest GmbH die Kapitalerhöhung mitgingen, flossen nach DBB-Informationen rund 3,3 Millionen Euro an frischem Eigenkapital an die FCK-Kapitalgesellschaft. Mit diesem Geld wäre ein weiteres Jahr in der 3. Liga gesichert gewesen. Aber auch in der 2. Bundesliga stehen die Roten Teufel auf breiteren Füßen und sind beispielsweise nicht direkt zum Verkauf von Leistungsträgern gezwungen. Der Haken allerdings: Die Anteile des Muttervereins FCK e.V., der die Kapitalerhöhung mangels Finanzkraft nicht mitgehen konnte, wurden verwässert und sind von 67 auf rund 57 Prozent gesunken (weitere Hintergründe: Pacific Media Group: Wer sind die neuen FCK-Investoren?).

PMG möchte noch mehr Anteile, denkt aber auch schon an Weiterverkauf

Und die PMG würde gerne noch weitere FCK-Anteile kaufen, wie Lee in dem Interview andeutet: "Für den weiteren Anteilskauf oder Kapitalerhöhungen werden aktuell Ideen ausgetauscht. Es ist aber noch zu früh, um darüber zu sprechen."

Der FCK solle mit den anderen Fußballklubs in der europaweit agierenden Gruppe vernetzt werden. Es gebe ein gemeinsames Scouting und "im besten Fall Transfers unter den Klubs, von denen alle profitieren", so Lee. Zudem sollen die Roten Teufel auf den internationalen Markt gebracht werden, etwa der amerikanische Markt sei wegen der Nähe zur Air Base Ramstein interessant.

PMG-Sprecher Lee denkt über einen Zeitraum von mehreren Jahren und will zunächst kein Geld aus dem FCK herausziehen. Zugleich deutet er aber auch schon einen Weiterverkauf seiner Anteile an einen anderen Investor in mittlerer Zukunft an: "Wenn ein Klub mit uns gewachsen ist, und dann jemand kommt und uns für unsere Anteile ein Angebot macht, das man nicht ablehnen kann, würden wir mit Profit weiterverkaufen. Aber wir denken langfristig. Wir können fünf, sieben oder zehn Jahre hierbleiben. In der Zeit werden wir kein Geld vorab entziehen. Ablöseeinnahmen oder gestiegene Umsätze bleiben im Klub."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Investorengruppe PMG kauft knapp 10% der FCK-Anteile

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