Vorbericht: Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern

Mit Mut nach Münster

Mit Mut nach Münster


Mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein im Gepäck will der FCK in Münster den nächsten Dreier einfahren. Trainer Hildmann betont: "Wir haben jetzt ein Spiel gewonnen, aber das ist für unsere Ansprüche noch lange nicht genug."

Neuer Ground, neues Glück: 1.500 Fans begleiten den 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend zum Auswärtsspiel bei Preußen Münster (Anstoß: 19:00 Uhr), und die meisten von ihnen werden eine Premiere feiern. Das 1926 erbaute Preußenstadion betraten die FCK-Profis für ein Pflichtspiel zuletzt vor 55 Jahren und somit wird es auch für viele Schlachtenbummler eine neue Spielstätte sein. Insgesamt werden bis zu 9.000 Zuschauer erwartet, die sich auf ein sportlich spannendes Duell einstellen dürfen: Die Roten Teufel haben sich von der Abstiegszone distanziert, der Erfolgshunger scheint wieder da zu sein und mit einem Auswärtssieg könnten die Lautrer in der Tabelle an den Gastgebern vorbeiziehen.

Was muss man zum 22. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Vier Spiele, sieben Punkte, drei Mal zu null. Die Zwischenbilanz des neuen FCK-Trainers Sascha Hildmann geht nach dem jüngsten 2:0-Heimsieg in die richtige Richtung. Gegen Großaspach wurden viele Torchancen herausgespielt, Timmy Thiele hat zum zweiten Mal in Folge getroffen und nun soll in Münster mit neuem Mut nachgelegt werden.

Personell ist im neuen 3-4-3-System mit ein bis zwei Veränderungen zu rechnen: Janek Sternberg hat seine Sperre abgesessen und konkurriert mit Florian Pick um den Platz auf der linken Seite. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Abwehrchef Kevin Kraus, der nach seiner Meniskusquetschung bislang nur im Kraftraum trainiert hat. Als Alternative könnte Özgür Özdemir sein Comeback in der Startelf feiern, auch Lukas Gottwalt ist nach mehrwöchiger Pause zurück im Mannschaftstraining. Oder denkt sich Hildmann etwas ganz anderes aus? Auch eine Rückkehr ins alte 4-4-2-System will der Trainer vorab nicht ausschließen und grinst dabei schelmisch ob seiner neuen taktischen Möglichkeiten.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Seit fünf Spielen konnten die Preußen nicht mehr gewinnen, zuletzt gab es ein 0:0 in Jena, und nun fehlt auch noch Stürmer René Klingenburg (fünf Saisontore) mit einem Muskeleinriss im Oberschenkel mehrere Wochen. Der Ausfall Klingenburgs tut auch deshalb weh, weil die Münsteraner seit vier Partien keinen eigenen Treffer mehr erzielt haben. Der letzte Sieg gelang Ende November gegen Braunschweig. Somit liegen die zwischenzeitlich weit vorne stehenden Münsteraner in der Tabelle nur noch zwei Punkte und einen Platz vor dem FCK auf Platz 7.

Neben den sportlichen Problemen gibt es vor dem Spiel am Freitagabend noch zusätzliche Unruhe bei Preußen Münster: Am Dienstag gab Coach Marco Antwerpen seinen Abschied zum Saisonende bekannt, auch der Co-Trainer und viele Spieler - wie etwa Hinspiel-Torschütze Martin Kobylanski - werden den Verein im Sommer verlassen. Neben Klingenburg muss Noch-Trainer Antwerpen am Freitag auch auf Tobias Warschewski (erkrankt) und Danilo Wiebe (Reha nach Kreuzbandriss) verzichten.

Frühere Duelle

Die erste und bisher einzige Pflichtspiel beider Mannschaften in Münster fand im Februar 1964 statt, ist also schon fast 55 Jahre her. Im Gründungsjahr der Bundesliga siegten die Adlerträger vor 20.000 Zuschauern mit 1:0 gegen den FCK.

Fan-Infos

Trotz Schneefällen ist die Austragung des Spiels momentan - Stand: Donnerstagmittag - nicht gefährdet, wie der SCP mitteilte. Am Freitagabend werden die Roten Teufel von gut 1.500 Fans unterstützt. Für Kurzentschlossene gibt es ab 17:30 Uhr noch ausreichend Tickets an der Gästekasse. Insgesamt erwarten die Gastgeber am Freitagabend bis zu 9.000 Besucher.

Seit vergangener Woche wird der SC Preußen im Stadion wieder von einer Ultragruppe unterstützt, nachdem es unter anderem aufgrund der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft seit Januar 2018 einen Stimmungsboykott gegeben hatte. Beim Hinspiel in Kaiserslautern hatte deshalb noch völlig tote Hose im Gästeblock geherrscht.

O-Töne

FCK-Trainer Sascha Hildmann: "Wir werden offensiv ausgerichtet in dieses Spiel reingehen und möglichst viele Chancen kreieren. Das muss immer unser Ziel sein. Diese Chancen müssen wir dann aber auch effektiver nutzen."

SCP-Freistoßschütze Martin Kobylanski: "Ein Sieg unter Flutlicht - etwas geileres gibt es kaum."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Voraussichtliche Aufstellungen

Preußen Münster: Schulze Niehues - Kittner, Braun, Scherder - Menig, Kobylanski, Rodrigues Pires, Heidemann - Hoffmann, Dadashov, Akono

Es fehlen: Klingenburg (Muskeleinriss im Oberschenkel), Warschewski (erkrankt), Wiebe (Reha nach Kreuzbandriss)

1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus (Özdemir), Sickinger, Hainault - Schad, Löhmannsröben, Bergmann, Pick (Sternberg) - Hemlein, Thiele, Kühlwetter

Es fehlen: Albaek (Muskelfaserriss), Botiseriu (Knie-OP), Esmel (Kreuzbandriss), Spalvis (Knorpelschaden), evtl. Gottwalt (Trainingsrückstand), evtl. Kraus (Meniskusquetschung)

- ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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