12 Marco Reich

Marco Reich kam 1992 von Viktoria Merxheim zum 1. FC Kaiserslautern, wo er erstmals in der Zweitliga-Aufstiegssaison 1996/97 bei den Profis eingesetzt wurde. Gemeinsam mit dem später aus Chemnitz gekommenen Michael Ballack als hoffnungsvollstes Talent des FCK gepriesen, wurde Reich in der folgenden Saison Deutscher Meister und absolvierte später sein erstes und einziges Länderspiel, nach dem es jedoch steil bergab ging. Nachdem der Flügelspieler wegen schwacher Leistungen und angeblich zu häufiger Discobesuche bei vielen Fans in Ungnade gefallen war, wurde er 2001 für umgerechnet drei Millionen Euro (500.000 Euro der Ablöse zahlte Reich selbst) an den 1. FC Köln verkauft. Nur ein Jahr später wechselte er für nur noch 250.000 Euro zu Werder Bremen. Nach seinen guten Anfängen beim FCK glich Marco Reichs aktive Karriere einer wahren Odysee, in der weitere Stationen bei Derby County, Crystal Palace (beide England), Kickers Offenbach, der englische Amateurclub FC Walsall, Jagiellonia Białystok (Polen), WAC/St. Andrä, Austria Klagenfurt und dem Villacher SV (alle drei Österreich) folgten. Im Jahr 2013 kehrte Reich schließlich in seinen Heimat-Landkreis Bad Kreuznach zurück und lässt seither - zeitweise auch als Spielertrainer - seine aktive Fußballerzeit beim Kreisligisten FC Schmittweiler-Callbach ausklingen. Nochmals Schlagzeilen machte die einstige Nachwuchshoffnung des kriselnden deutschen Fußballs außerdem, als er im Ambulanten Hilfezentrum Meisenheim eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen absolvierte. Geschäftsführer des Pflegedienstes ist Marco Reichs Stiefvater, in dessen berufliche Fußstapfen er einmal treten soll.

(Hinweis: Die Daten zu Bundesliga-Spielen, -Toren usw. von noch aktiven, aber nicht mehr beim FCK unter Vertrag stehenden Spielern werden jeweils in der Sommerpause aktualisiert.)