Im Blickpunkt: Vorstellung des neuen FCK-Trainers Sascha Hildmann

"Es ist eine Ehre für mich, Trainer des FCK zu sein"

"Es ist eine Ehre für mich, Trainer des FCK zu sein"


Zwei Tage vor dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers hat der 1. FC Kaiserslautern seinen neuen Cheftrainer vorgestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen von Sascha Hildmann und Co. zusammengefasst.

- Pressemitteilung | Sascha Hildmann ist neuer FCK-Trainer
- Fotogalerie | Vorstellung des neuen FCK-Trainers Sascha Hildmann

Vor zahlreichen Journalisten standen im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions der neue Cheftrainer Sascha Hildmann sowie Sport-Geschäftsführer Martin Bader und Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Banf Rede und Antwort.

FCK-Trainer Sascha Hildmann über ...

... seine neue Aufgabe beim FCK: Ich bin aufgewachsen in dieser Stadt, wir wollen in die Zukunft schauen und ich habe schon vieles im Kopf. Als Mensch ist das das Größte für mich, hier Trainer zu sein, es ist eine Ehre für mich, das zu tun. Ich sehe es als große Chance an und freue mich wahnsinnig, Trainer des FCK zu sein. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich hier mal Cheftrainer werde. Die Gespräche mit den Verantwortlichen des FCK gingen über Stunden, morgens bis abends und manchmal auch noch per Telefon. Sie wollten alles von mir wissen.

... seine neue Mannschaft: Ich habe den FCK in den letzten Jahren eng verfolgt, die Mannschaft kenne ich sehr gut. In den Spielern steckt viel Potenzial, wir müssen aber noch zu einer Mannschaft werden. Das Schlimmste, was du tun kannst, ist, auf die Mannschaft oder die Spieler einzuprügeln. Alles wird neu werden, ich werde versuchen, die Spieler mit vielen Einzelgesprächen zu erreichen.

... seine Philosophie: Auf der einen Seite gibt es die oberflächliche Philosophie, so dass die Mannschaft einen hohen Wiedererkennungswert hat. Also beispielsweise ein schnelles Umschaltspiel, schnell nach vorne zu spielen und schnellstmöglich in Ballbesitz zu kommen. Die andere ist die des Gegners: Da muss ich dann meine Philosophie auf die Spieler des Gegners ausrichten. Man muss sich einen Plan zurecht legen, an jedem Wochenende. Wir wollen Spiele gewinnen. Ich weiß, dass die Runde noch lang ist. Die Liga ist ausgeglichen und stark, es wird bis zum Schluss spannend bleiben.

... sein System: Das ist auch immer ein bisschen vom Gegner abhängig. Ich versuche, einer Mannschaft zwei oder drei Systeme an die Hand zu geben, ob 4-4-2, 4-2-3-1 oder 3-5-2, um so auch ein Stück weit für Überraschungen zu sorgen. Den Gegner auch mal zu spiegeln oder mit den eigenen Waffen zu schlagen. Wir wollen offensiven Fußball spielen, aber mit einer gewissen Grundabsicherung. Wir brauchen auch die Zuschauer. Nur mit ihnen zusammen können die Spieler ihre Leistung abrufen. Wir wollen versuchen, Würzburg vor Probleme zu stellen.

... seine bisherige Trainerkarriere: Im Nachwuchsleistungszentrum in Mainz habe ich viel dazugelernt. Aus meiner bisherigen Trainerkarriere habe ich mitgenommen, dass ich die Liga und die Spieler sehr gut kenne. Man muss den Spielern gegenüber Respekt zeigen, dann bekommst du ihn auch zurück. Jan Löhmannsröben oder Elias Huth hätte ich im Sommer gerne nach Großaspach geholt, das sind gute Jungs.

... seinen ehemaligen Schützling Özgür Özdemir: Klar, ich kenne ihn gut und werde ihn mir genau anschauen. Die Leistung ist aber entscheidend.

... das Trainerteam: Ich war heute Morgen sehr früh hier und habe mich mit Alexander Bugera und Martin Raschick getroffen. Es ist ein totaler Stress gerade. Ich muss mich auf primäre Sachen konzentrieren. Natürlich werde ich mich auch noch mit Gerry Ehrmann austauschen.

... seine Aktivitäten in Social Media: Meine 16-Jährige Tochter hat mich gebrieft und gesagt: Geh doch mal dahin, zu Instagram. Ich werde das aber jetzt wohl löschen, alleine mein Facebook-Account ist gestern schon explodiert.

... das kommende Heimspiel gegen Würzburg: Für mich ist wichtig, Zugriff auf Mannschaft zu bekommen und sie zu stabilisieren. Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen. Wir müssen das Stadion und die Fans als großen Rückhalt sehen. Jan Löhmannsröben fällt aus, er hat Flüssigkeit im Knie. Gino Fechner hat eine Rippenprellung, bei ihm und Hendrick Zuck muss man mal abwarten. Ich muss mir heute alle Spieler anschauen. Die Vorbereitung bleibt gleich, wir gehen morgen ins Hotel. Dann werde ich eine schlaflose Nacht haben. (Für die Partie gegen Würzburg sind bislang 15.748 Karten verkauft, Anm. d. Red)

FCK-Geschäftsführer Martin Bader über...

... die Entscheidung für Sascha Hildmann als neuen Coach: Das waren bewegte Tage und Wochen. Wir haben nach der Niederlage in Unterhaching die Entscheidung für einen Trainerwechsel getroffen. Wir hatten für uns definiert, dass der neue Trainer gegen Würzburg auf der Bank sitzen soll. Wir wissen, dass ein Trainer in der kurzen Zeit wenig Einfluss nehmen kann, so etwas ist aber ein wichtiges Signal für die Mannschaft und die Fans. Wir haben in der Trainingswoche sehr gut gearbeitet, es wird entscheidend sein, das 0:5 von Unterhaching aus den Köpfen zu bekommen. Die Trainingseinheiten waren so, als ob die Mannschaft es verstanden hat. Wir haben Sascha Hildmann seit längerem verfolgt, ganz bewusst auch nach unserem Spiel in Großaspach. Da war es bemerkenswert, wie sie gegen uns gespielt haben. Die Gespräche waren emotional.

... das vor der Saison formulierte Ziel Aufstieg: Wir verändern nicht alle 14 Tage unsere Ziele. Bis zum 38. Spieletag wollen wir ein Wörtchen mitreden und dabei bleibt es. Die Mannschaft ist in der Lage, oben mitzuspielen. Wir trauen uns auch zu, dass wir oben rankommen können.

... die späte Entlassung von Michael Frontzeck: Diese Frage werde ich nicht beantworten, weil sie nicht zu beantworten ist. Wir schauen nicht nach hinten. Jede Entscheidung ist mit dem Ziel gemacht, dass man erfolgreich wird.

... die abgesagte Mitarbeiter-Weihnachtsfeier am Samstag: Wir haben uns dabei was gedacht, wir können die Feier auch nachholen. In einer sportlichen prekären Situation mit 0:5 und Trainerwechsel, ist eine Weihnachtsfeier völlig verkehrt. Unsere Priorität liegt darin zu arbeiten und dann wird auch die Feier kommen.

... eventuelle Wintertransfers: Wir machen uns tagtäglich Gedanken, eventuell müssen wir auf Verletzungen reagieren. Lukas Spalvis und Dylan Esmel sind noch länger verletzt. Die Aufgabe ist es, den Kader mit dem Trainer zu analysieren. Wir wären aber auf mehreren Positionen vorbereitet, wenn wir was machen müssten.

Der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf über...

... die Verpflichtung von Sascha Hildmann: Wir sind fest davon überzeugt, dass das der richtige Coach für diese Mannschaft ist. Während der Verhandlungen, war ich in ständigem Kontakt mit der sportlichen Leitung. Wir waren uns relativ schnell einig. Mich verbindet mit Sascha Hildmann: Wir sind beide in Kaiserslautern geboren und sind beide hier aufgewachsen. Er hat die Jugendmannschaften hier durchgespielt, mich hat es eher in die Fankurve gezogen. Wir müssen an jetzt denken, am Schluss wird dann abgerechnet. Sascha hat eine hohe Fachkompetenz und Emotionalität. Ich wünsche ihm viel Erfolg.

... die Investorensuche und Lizenzerteilung: Es sind schwere Zeiten beim FCK. Wir werden bei der Mitgliederversammlung kommende Woche alles bestmöglich transparent aufzuklären. Wir stehen ähnlich da wie letztes Jahr um diese Zeit.

» Zur kompletten Pressekonferenz: Trainer-Vorstellung beim 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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