Im Blickpunkt: Vorstellung des neuen FCK-Trainers Kosta Runjaic

Runjaic: „Wir hatten sehr gute Gespräche“

Runjaic: „Wir hatten sehr gute Gespräche“


Heute Mittag wurde Kosta Runjaic als neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern präsentiert. Wir haben die wichtigsten Aussagen von der Vorstellungsrunde im Fritz-Walter-Stadion zusammengefasst.

- Fotogalerie: Vorstellung des neuen FCK-Trainers Kosta Runjaic

Etwa drei dutzend Journalisten, dazu mehrere Kamerateams suchten zu einem mittlerweile wohlbekannten Anlass das Medienzentrum am Betzenberg auf: Trainervorstellung bei den Roten Teufeln. Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Dieter Rombach und dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz gab „Coach Kosta“ Runjaic einen Einblick in die geführten Gespräche und die Ziele beim FCK.

Der neue Trainer Kosta Runjaic über ...

... den Kontakt zu Stefan Kuntz: „Wir hatten sehr gute Gespräche. Stefan kennt sich im Fußball richtig gut aus, wir haben relativ schnell auf einer Ebene miteinander gesprochen.“

... die Zielsetzung für die restliche Saison: „Mit dem Potential, dass in der Mannschaft steckt, ist es angebracht, an den Aufstieg zu denken. Man muss den Blick nach vorne richten, aber darf auch nicht vergessen: Zwei Punkte weniger, und du bist mitten im Abstiegskampf. (...) Aber das Ziel ist klar: Wir wollen aufsteigen, am liebsten direkt, ansonsten indirekt über die Relegation.“

... seine Rückkehr nach Kaiserslautern: „Ich habe das Gefühl, dass ich ein Stück weit wieder zuhause bin.“ (Runjaic war von 2004 bis 2006 Co-Trainer der zweiten FCK-Mannschaft; Anm. d. Red.)

... die aktuelle Situation beim FCK: „Am Ende ist es die Mannschaft, die muss von innen raus funktionieren. Wir können von Außen nur Hilfe und Impulse geben. Die Fans sind schon erstligareif, die Mannschaft noch nicht - daran werden wir arbeiten.“

... seine Philosophie als FCK-Trainer: „Ich möchte vor allem auf die drei Ks setzen: Kollektiv, Konstanz, Kommunikation. Wir wollen uns Schritt für Schritt, Tag für Tag verbessern. Ich hoffe und erwarte, dass jeder auf seiner Position das Maximale rausholt.“

... erste Gespräche mit seiner neuen Mannschaft: „Es gab bisher keinen Kontakt zu den Spielern, lediglich Enis Alushi und Tobias Sippel kenne ich von früher. Aber ab heute wird der Kontakt sehr intensiv.“

... seinen neuen Co-Trainer Oliver Schäfer: „Ich bin froh, dass ich ihn an meiner Seite habe und habe auch darauf bestanden. Er wird mir den Zugang zur Mannschaft erleichtern.“

... die FCK-Niederlage in Sandhausen, die er am TV mitverfolgt hat: „Es kann nicht unser Anspruch sein, dass man zwei verschiedene Halbzeiten sieht und dass man gegen Sandhausen verliert.“

... das anstehende schwere Auswärtsspiel in Köln: „Köln ist doch eine gute Aufgabe und für mich ein guter Start. Das Stadion wird voll sein, die freuen sich auf Kaiserslautern, genau diese Duelle machen die zweite Liga so attraktiv. Wir werden alles versuchen, die Mannschaft so einzustellen, dass wir dort etwas mitnehmen. Ich habe Aussagen von den Spielern gehört, die sagen: 'In Köln wollen wir gewinnen' - warum nicht?“

... die Kapitänsfrage beim FCK: „Wir werden die Kapitänsfrage in den nächsten Tagen besprechen. Vielleicht kommen wir schon bis zum Köln-Spiel zu einer Entscheidung, aber es gibt im Moment wichtigere Themen.“

... seine private Situation: „Mein Lebensmittelpunkt wird der Rheingau bleiben, wo die Familie lebt, arbeitet und zur Schule geht. Aber ich werde in den nächsten Monaten sicher 90% meiner Zeit in Kaiserslautern verbringen.“

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz über ...

... den Kontakt zu Kosta Runjaic: „Wir haben sehr ausgiebige, lange Gespräche geführt. Unter anderem haben wir uns auch das Spiel in Sandhausen zusammen auf Video angeschaut, um eine möglichst hohe Deckung der Ansichten auf den Fußball zu gewährleisten.“

... die Entscheidungsfindung pro Runjaic: „Wir haben ihn uns im Fernsehen angeschaut, dann unser Netzwerk vom Zeugwart über Scouts bis zu unseren Ex-Fußballern befragt, uns in der persönlichen Begegnung kennengelernt und schließlich drei ausführliche Gespräche geführt.“

... die ausschlaggebenden Punkte: „Kostas Plus liegt in den Bereichen Kommunikation, Erfahrungsschatz, Disziplin und Teamgeist. Er kennt die zweite Liga und hat auch schon beim FCK gearbeitet. Das spielte eine Rolle, damit wir nicht ganz bei Null anfangen müssen. Deswegen bleibt beispielsweise auch Oliver Schäfer Co-Trainer.“

... den Verlauf seit der Entlassung von Franco Foda: „Wir haben seit der Präsentation von Oliver Schäfer auch mit anderen Trainern Gespräche geführt. Das dritte, entscheidende Gespräch mit Kosta Runjaic fand vor zwei Tagen statt, nachdem zuvor am Sonntag zunächst Oliver Schäfer über den Wechsel informiert wurde.“

... das Ansehen des FCK bei den Trainern: „Ein Beispiel: Nach dem Abstieg im letzten Jahr haben wir mit drei Trainern gesprochen. Zwei haben abgesagt, die sind Erster und Zweiter in der zweiten Liga geworden (Jos Luhukay und Torsten Lieberknecht; Anm. d. Red.). Und mit Franco sind wir dann Dritter geworden.“

... den Vorwurf, er sei ein Alleinherrscher: „Das kann nur jemand sagen, der keine Ahnung hat.“

... die Anzahl der Trainerwechsel beim FCK: „Ich kann nicht erkennen, dass es einen Schleuderstuhl beim FCK gibt. Mit der Ausnahme Balakov habe ich keine klare Fehlentscheidung getroffen. Wer von einer Alleinherrschaft spricht, der hat keinen Einblick in unsere tägliche Arbeit - es sind alles Team-Entscheidungen. Die abstimmungsfähigen Entscheidungen wurden alle mit dem Aufsichtsrat besprochen und analysiert.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dieter Rombach über ...

... Kosta Runjaic: „Er hat immer gezeigt, dass er motivieren und Erfolg haben kann. Er kann auch unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen erfolgreich arbeiten. Und er ist mit dem Umfeld beim FCK und mit der zweiten Liga vertraut.“

... die Zustimmung seines Gremiums: „Mir ist es wichtig zu betonen, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit einstimmig hinter dieser Entscheidung steht.“

... eine längerfristige Zusammenarbeit mit Runjaic: „Ich hoffe, dass wir mit dieser Entscheidung auch auf der Trainerposition dieselbe Konstanz reinbringen können, die wir seit fünf Jahren schon im Vorstand und im Aufsichtsrat haben.“

... die finanzielle Situation des FCK: „Wir haben in den letzten Jahren alle Verträge im Verein umgestellt, diese sind heute überwiegend erfolgsorientiert. Deshalb bringt uns auch eine solche Entscheidung nicht mehr ins Wanken. Der Aufsichtsrat hat dem Vorstand eine Bandbreite für Investitionen vorgegeben und da ist auch der Trainerwechsel noch voll mit abgedeckt.“ - an dieser Stelle hakt Kosta Runjaic augenzwinkernd ein: „Ich habe heute in der Zeitung gelesen: 'Vom Tellerwäscher zum Millionär' - also Millionär werde ich hier sicher nicht.“

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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