Im Blickpunkt: Jahrespressekonferenz des 1. FC Kaiserslautern

„Gemeinsam wieder angreifen“

„Gemeinsam wieder angreifen“


Der 1. FC Kaiserslautern ruft und die Medien nehmen die Einladung dankend an: Rund 40 Journalisten informierten sich auf der Jahrespressekonferenz in Homburg über die Aussichten und Ziele der Roten Teufel in der kommenden Saison.

- Fotogalerie: Jahrespressekonferenz 2013 des 1. FC Kaiserslautern

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, Cheftrainer Franco Foda, Mannschaftskapitän Albert Bunjaku und sein Teamkollege Markus Karl standen in den Räumlichkeiten von Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren Rede und Antwort. Neben den wichtigsten Daten und Fakten wurde am Donnerstagmittag auch das Saisonziel ausgegeben, wenn auch nicht explizit, sondern eher zwischen den Zeilen: Wir wollen zurück in die Bundesliga!

Zunächst allerdings präsentierte Pressesprecher Christian Gruber einige Zahlen: Zum jetzigen Zeitpunkt sind 17.600 Dauerkarten abgesetzt, insgesamt kalkuliert der FCK mit durchschnittlich 32.000 Zuschauern bei den Heimspielen im Fritz-Walter-Stadion. Bei der Finanzierung wurden die Umsatzrückgänge aus dem verpassten Aufstieg durch die steigenden Fernsehgelder abgefedert, so dass der Gesamtetat mit 32 Millionen Euro (11 Millionen Euro für die Lizenzspielerabteilung) auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden konnte.

„Wir möchten nach dem 30. Spieltag noch die Chance haben, Platz 1 bis 3 zu erreichen“, führte anschließend Stefan Kuntz fort. „Es gibt glaube ich zehn Vereine, die den Aufstieg als Ziel ausgegeben haben. Die Breite in der zweiten Liga ist besser geworden und mehr Mannschaften haben eine realistische Chance, um die ersten drei Plätze zu spielen - da gehören wir auch dazu.“

Mit Blick auf die eigene Truppe sprach Kuntz davon, dass der Umbau im Vergleich zum letzten Jahr in einigen Mannschaftsteilen nicht so groß ausgefallen sei. Besonders begeistert zeigte er sich von der Vorbereitung und der Homogenität des neuen Teams: „Wir haben eine der besten, wenn nicht sogar die beste Vorbereitung der letzten Jahre durchgeführt.“ Der Teamgeist innerhalb der Mannschaft sei „extremst vorhanden“, aber erst im Stadium eines Pflänzchens, das noch wachsen müsse.

Neben der sportlichen Lage warf Kuntz auf Nachfrage auch noch einen groben Blick auf die Finanzen. Der Verein versuche, immer anständig zu haushalten, sagte der Vorstandsvorsitzende. Und mit Blick auf die konkurrierenden Klubs: „Manche nehmen Investoren dazu und verlieren dadurch in meinen Augen ihre Identität. Andere lassen Transfers von Investoren finanzieren oder verpfänden ihre zukünftigen Einnahmen.“ Der FCK hingegen habe keinen Investor, zahle die volle Stadionmiete, den Stadionnamen „dürfen und wollen wir nicht vermarkten“. Um dennoch auch die finanzielle Ausgangsposition zu verbessern, will der Verein sich bis zum 31. August noch von einigen Spielern trennen: So wird laut Kuntz in den kommenden Tagen Julian Derstroff beim VfR Aalen vorstellig, Enis Hajri verhandelt mit interessierten Vereinen aus Tunesien.

Als nächster hatte Franco Foda das Wort. Auch der FCK-Trainer nahm nicht explizit das Wort „Aufstieg“ in den Mund, zeigte sich aber „überzeugt, dass wir auch in diesem Jahr eine gute Rolle spielen.“ Mit den neu hinzugeholten Spielern („Alles gute Typen, die zu uns passen“) habe man vor allem die Flügel stärken wollen mit dem Ziel, noch mehr Torgefahr auszustrahlen. „Wir wollen noch zielstrebiger agieren, in der Defensive noch kompakter stehen sowie die Mannschaft und die einzelnen Spieler weiterentwickeln“, fuhr Foda fort. Für die letzten zehn Tage der Saisonvorbereitung steht insbesondere noch das Feintuning im Angriffsverhalten auf dem Trainingsplan.

Aus dem Spielerkader waren Albert Bunjaku und Markus Karl bei der Pressekonferenz anwesend, was Foda jedoch noch nicht als Zeichen verstanden wissen wollte: „Den Kapitän werde ich erst Mitte nächster Woche bekanntgeben.“ Bereits fest steht dafür der Mannschaftsrat, der im Trainingslager in Österreich gewählt wurde. Ihm gehören neben Bunjaku und Karl noch Florian Dick, Mo Idrissou und als Vertreter der jungen Spieler Willi Orban an.

Am klarsten von allen FCK-Vertretern benannte Bunjaku, der auch in der neuen Saison als Favorit auf das Kapitänsamt gilt, das Ziel: „Wir werden versuchen, in dieser Saison besser abzuschneiden als letztes Jahr.“ Also Aufstieg. Auch der Schweizer setzt dabei vor allem auf den Zusammenhalt: „Ich denke, dass in der nächsten Saison der Teamgeist auf jeden Fall besser sein wird als letztes Jahr.“

Dem schloss sich auch Markus Karl an: „Ich habe im Trainingslager selten so eine gute Stimmung erlebt, obwohl hart gearbeitet wurde.“ Der im Winter von Union Berlin gekommene Mittelfeldspieler ist nach seiner Verletzungspause wieder schmerzfrei und geht mit einem guten Gefühl in die neue Spielzeit: „Wir können positiv nach vorne schauen und uns auf die neue Saison freuen.“ Dazu passt auch das offizielle Motto, das der Verein für die nächste Woche beginnende Saison ausgegeben hat und das auch für das Verhältnis zwischen Fans und Verantwortlichen gelten soll: „Wir sind der FCK - Gemeinsam wieder angreifen.“

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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