Trainingslager-Tagebuch 2013

Tag 2: Warten auf die Sonne

Tag 2: Warten auf die Sonne


Auch der zweite Tag in Belek fiel buchstäblich ins Wasser. Aufgrund der heftigen Regenfälle musste FCK-Coach Franco Foda die erste Trainingseinheit sogar nach drinnen verlegen. So kamen die meisten Fans erst am Samstagabend zu dem Vergnügen, endlich ihre Mannschaft zu sehen.

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Belek ist eine Feriengegend und besonders bei Golfspielern beliebt, wie man an den vielen Hotels mit entsprechendem Angebot erkennen kann. Ein daraus resultierender Vorteil für die zahlreich anwesenden Fußballclubs - neben dem 1. FC Kaiserslautern sind noch mindestens ein Dutzend weitere Vereine aus aller Welt in der Gegend - sind die vielen Rasenplätze, die von den Greenkeepern der Golfhotels gepflegt werden. Am Samstagmorgen waren aber auch die Gärtner machtlos: Es hatte derart geschüttet, dass die ganze Gegend durchnässt war und die Plätze des „Gloria Serenity Resort“ wegen Unbespielbarkeit gesperrt wurden. Für die Spieler bedeutete dies Gymnastik und Zirkeltraining in den Hotelräumen, für die (am Freitag noch nicht anwesenden) Fans hieß es weiter warten auf die erste Einheit der Roten Teufel.

Die Reisegruppe aus dem „Voyage“ saß schon auf gepackten Koffern für den gemeinsamen Trip im extra angemieteten Bus zum Trainingsplatz („die kürzeste Auswärtsfahrt des Jahres“), als die Absage der Einheit per SMS eintraf. Stattdessen hieß es nun zurück ins Hotel und die Zeit vertreiben: Während die einen das riesige Hotelgelände erstmals im Hellen begutachteten und zum Teil in der Wassergymnastik landeten, holten die anderen den in der Nacht irgendwo verloren gegangenen Schlaf nach. Die Pauschalreise nach Belek wurde von der FCK-Fanvertretung organisiert und lässt kaum Wünsche offen. Vom Frühstücksbüffet über den Nachmittagsgrill bis zum Mitternachtssnack, vom Mineralwasser über das türkische Efes-Pils bis zum aufwändigen Cocktail wird alles geboten. Und wenn sie nicht selbst für die Belustigung sorgen, lassen die mitgereisten Schlachtenbummler sich belustigen: Schon nach einem Tag im Hotel wurde die Championship im Dart, die Misswahl zur „Queen Voyage“ und der Vize-Highscore am Kirmesboxautomat errungen - Fortsetzung folgt. Auch zu benehmen wissen sich die mitgereisten FCK-Fans, außer zum Alkoholkonsum („sie haben über vier Liter Mixgetränke pro Person getrunken, das ist ungesund“) gab es bisher keine nennenswerten Beschwerden.

Am Nachmittag blitzte dann ab und zu die Sonne zwischen den Wolken durch und auch der Wind war nicht mehr ganz so heftig. Der Platz trocknete und um 17:30 Uhr Ortszeit fanden sich die rund 50­ anwesenden FCK-Fans zum öffentlichen Mannschaftstraining ein. Im Gegensatz zum letzten Jahr in Spanien müssen sich die Anhänger dabei leider mit dem Blick von Außen durch einen Maschendrahtzaun begnügen, aber zumindest bei der ersten gemeinsamen Einheit wurde diese Regelung noch nicht so streng durchgezogen.

Auf dem Plan von Franco Foda und seinem Trainerteam stand auch am zweiten Tag hauptsächlich das Offensivspiel. Nachdem beim Aufwärmen noch einige Zehner in der Mannschaftskasse landeten, weil mancher Spieler die Aufforderung des Coachs im Sprint nach rechts bzw. links abzudrehen verwechselte, folgte danach die eigentliche Arbeit. Während das Kombinations- und Passspiel schon ganz gut aussah, war beim Torschusstraining vom Sechzehner noch viel Luft nach oben. Danach folgte ein Trainingsspiel auf verkleinertem Platz, in dem die Fans allerdings auch nicht viele Tore sahen. Erstmals mit dabei war Neuzugang Benjamin Köhler, ehe am Abend Christopher Drazan folgte und den 28-Mann-Kader für Belek komplettierte.

Mannschaft und Fans sind endgültig angekommen im Trainingslager und werden sich in den nächsten Tagen öfter sehen. Für Sonntag ist endlich echtes Ferienwetter gemeldet und gegen Ujpest Budapest steht das erste Testspiel an - mehr zu den Ereignissen des dritten Trainingstages im morgigen Teil des Trainingslager-Tagebuchs auf „Der Betze brennt“.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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